AfW-Vermittlerbarometer: Mehr Apps für Versicherungskunden
Apps und onlinegestützte Vertragsübersichten unterstützen den Vertrieb bei der Kundenpflege und erhöhen die Kundenbindung. Rund die Hälfte der Vermittlerinnen und Vermittler stellen ihren Kunden einen solchen Service zur Verfügung, meldet der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung.

Eine kostenfreie App auf dem Smartphone, in der Kunden jederzeit auf alle ihre Versicherungsunterlagen zugreifen, Datenänderungen und Schadenmeldungen selbst eingeben können und gegebenenfalls Zugriff auf weitere Services haben – die Vorteile von Kunden-Apps liegen auf der Hand. Noch aber ist die technologische Unterstützung nicht flächendeckend im Vertrieb verbreitet, so das zentrale Ergebnis des aktuellen AfW-Vermittlerbarometers. Der Bundesverband Finanzdienstleistung in Berlin hat dafür mehr als 1100 unabhängige Vermittlerinnen und Vermittler online befragt.
Gut ein Drittel der Vertriebe punktet mit einer App
Die Befragung in Kooperation mit den AfW-Fördermitgliedern ergab, dass 36,8 Prozent ihren Kunden eine App zur Vertragsübersicht zur Verfügung stellen. Weitere 10,9 Prozent bieten keine App, aber immerhin eine Onlinelösung im Browser an. Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort.

2016 hatten erst 18 Prozent der Befragten angegeben, im Vertrieb auf eine App oder Browserlösung zu setzen, 2023 waren es 44 Prozent. Der jüngste Anstieg auf 47,7 Prozent fällt allerdings geringer aus als im Jahr zuvor. „Tools wie eine Kunden-App sind eine sinnvolle Unterstützung, um die tägliche Arbeit von Vermittlern zu vereinfachen und so noch mehr Zeit in eine ausführliche und zielgerichtete Beratung investieren zu können“, sagt AfW-Vorstand Norman Wirth. Allerdings nutzt aktuell nur rund jeder vierte Kunde Apps oder Onlinezugänge in der Kommunikation mit seinem Vermittler. „Insbesondere jüngere, technikaffine Kunden erwarten aber eine digitale und unkomplizierte Geschäftsbeziehung. Sie fordern Angebote wie Kunden-Apps aktiv ein“, so Wirth weiter.
Den technologischen Wandel begleiten
Der AfW erwartet im Zuge des Generationswechsels in den Vermittlerhäusern eine deutliche Ausweitung digitaler Services. Digitalisierung eröffne Vermittlerinnen und Vermittlern neue Möglichkeiten zur Kundenbindung und Effizienzsteigerung. Die Transformation will der Bundesverband auch über die eigene Community #DIE34ER konstruktiv begleiten und vorantreiben.
AfW-Vermittlerbarometer
Das jährliche AfW-Vermittlerbarometer wurde in Kooperation mit den Fördermitgliedern des Verbandes bereits zum 17. Mal mittels einer Online-Umfrage im Oktober und November 2024 durchgeführt. Insgesamt 1173 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworteten maximal 124 Fragen zu ihrer Tätigkeit, ihrem Einkommen, der Regulierung und anderen aktuellen Themen. Rund neun von zehn Befragten (88,6 Prozent) haben eine Erlaubnis für die Versicherungsvermittlung (§34d GewO), davon beraten rund 84 Prozent im Maklerstatus. 59,1 Prozent der Befragten verfügen über die Erlaubnis als Finanzanlagenvermittler/-in nach §34f GewO. Das durch das AfW-Vermittlerbarometer eruierte Stimmungsbild weist weit über den Verband hinaus, denn 62,4 Prozent der Befragten sind keine Mitglieder des AfW.
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