02.07.2025 Branche

Hagelschäden: VHV setzt auf innovative Konzepte

Mit KI-basierten Hagelscannern will der Hannoveraner Kfz-Versicherer die Begutachtung von Fahrzeugen nach Hagelereignissen verbessern. Kunden sollen davon profitieren.

Hagelscanner für Fahrzeuge: Moderne KI-Technik erfasst Unwetterschäden in Sekundenschnelle. Das lästige Zählen einzelner Dellen entfällt. (Foto: VHV)
Hagelscanner für Fahrzeuge: Moderne KI-Technik erfasst Unwetterschäden in Sekundenschnelle. Das lästige Zählen einzelner Dellen entfällt.
(Foto: VHV)

Im Zuge des Klimawandels häufen sich Extremwetterereignisse und es kommt in Deutschland vermehrt zu Hagelschauern, die Schäden an Autos verursachen. Hierzulande geht die Hagelsaison von etwa Mai bis September. Stärkster Monat in den vergangenen zehn Jahren war laut Versichererverband GDV der Juni 2021, als in der Teil- und Vollkasko Sturm- und Hagelschäden im Volumen von rund einer Milliarde Euro entstanden.

Hightech und menschliche Expertise



Die VHV Allgemeine Versicherung AG setzt bei der Schadenbeurteilung auf modernste Technologie: Für die Begutachtung von Fahrzeugen nach Hagelereignissen nutzt der Versicherer KI-basierte Hagelscanner. Die innovative Technologie ergänzt die Expertise des Sachverständigenteams sowie der erfahrenen Kundenbetreuer vor Ort, so der Versicherer. Für die VHV sei der Einsatz nicht nur ein Digitalisierungsprojekt, sondern integraler Bestandteil ihres Kumulschadenkonzepts.

Ein Kumulschaden entsteht, wenn ein einzelnes Ereignis, wie etwa ein Sturm, mehrere Versicherungsnehmer gleichzeitig betrifft, die alle beim selben Unternehmen versichert sind. Die VHV-Experten begleiten den gesamten Prozess der Schadenabwicklung bei Großschadenereignissen – von der ersten Begutachtung bis zum Fallabschluss. Die enge Verzahnung von Technik und menschlichem Know-how erlaube eine schnellere, transparentere und objektivere Schadenregulierung. „Mit dem Kumulschadenkonzept setzt die VHV neue Maßstäbe in der Versicherungsbranche“, sagt Friedrich von Wrede, Geschäftsführer Schaden der VHV solutions GmbH. Stefanie Aigner, Leiterin Schaden bei der VHV solutions GmbH in München und der Sachverständigenorganisation, hat bereits positives Feedback bekommen: „Mit dieser verbindlichen Schadenbearbeitung ohne unnötige Wartezeiten oder Mehrfachtermine sind unsere Kundinnen und Kunden höchst zufrieden.“

Rundum-Service für Kunden 

 

„Mit dem Einsatz von KI-Hagelscannern unterstreicht die VHV ihren Anspruch, Innovation und Servicequalität kontinuierlich weiterzuentwickeln. In den meisten Fällen können wir den Kunden fallabschließend an Ort und Stelle helfen, indem wir die Schäden direkt vor Ort ausbezahlen oder einen Reparaturtermin vereinbaren“, so Aigner. Menschliche Expertise ergänzt die moderne Technik: Die Kfz-Sachverständigen analysieren das Dellenprotokoll des Scanners, werten die Ergebnisse aus und können die Schadenhöhe genau ermitteln. Durch die schnelle und automatisierte Erfassung aller Dellen, die durch ein Hagelereignis entstanden sind, bleibe den Sachverständigen mehr Zeit für die Erstellung des Gutachtens und die Betreuung der Kunden.

Dellen automatisch erfasst 



Beim Einfahren des Autos in den Hagelscanner wird mithilfe von Kameras ein Raster auf das Fahrzeug projiziert. Der Hagelscanner vermisst die Oberfläche eines Autos und erfasst in wenigen Sekunden Anzahl, Lage und Größe der Hageldellen. Diese Daten werden an ein spezielles Computerprogramm übermittelt, das daraus einen Bericht erstellt. Der Scanner klassifiziert automatisch die Anzahl und Größe der Dellen je Bauteil und erspart den Zeitaufwand für das manuelle Zählen der Dellen. Die Technologie sorgt nicht nur für eine präzise Schadenfeststellung, sondern macht den gesamten Prozess auch nachvollziehbar.


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