17.07.2020 Branche

Umbau bei der Allianz Deutschland

Produktverantwortung und operativer Kundenservice erhalten bei der Allianz Deutschland AG eine gemeinsame Führung in den einzelnen Versicherungssparten. Durch die Zusammenlegung soll das mittlere Management im Unternehmen reduziert werden,

Die Zeichen stehen auf Wandel: Die Neustrukturierung im Management der Allianz Deutschland ist ein wichtiger Schritt beim angekündigten Umbau. (Foto: Allianz Deutschland AG)
Die Zeichen stehen auf Wandel: Die Neustrukturierung im Management der Allianz Deutschland ist ein wichtiger Schritt beim angekündigten Umbau.
(Foto: Allianz Deutschland AG)

Die Allianz Deutschland AG baut ihre Organisationsstruktur und ihr Management um: Die Führung produktspezifischer Bereiche und zentraler Bereiche des Kundenservice im heutigen Vorstandsressort Operations sollen zum 1. Oktober 2020 in die Zuständigkeit der Allianz Sach-, Lebens- und Krankenversicherung überführt werden. Die drei Sparten werden demnach innerhalb des Konzerns die jeweiligen Betriebseinheiten sowie die produktspezifischen Teile von BIT (Business Process & IT Transformation) verantwortlich führen. „Kundenzufriedenheit ist einer unserer zentralen Wachstumsmotoren“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland AG, Klaus-Peter Röhler.

Ziel laut Unternehmen ist es, Schnittstellen zu reduzieren sowie die Produktverantwortung mit der operativen Serviceverantwortung direkt zu verzahnen. Gleichzeitig sollen die verbleibenden, übergreifenden Einheiten von Operations, BIT und IT sicherstellen, dass sich die Allianz Deutschland und ihre Vertriebe auf skalierbare, marktnahe, stabile und sichere IT-Anwendungen verlassen können. Kunden ihrerseits erhielten ein einheitliches Auftreten und eine einheitliche Ansprache.

Umstrukturierung als Teil der langjährigen Transformation

 

Die Pläne zur Vereinheitlichung und Umstrukturierung sind nicht neu und wurden von Allianz-Chef Oliver Bäte bereits auf der Bilanzpressekonferenz in diesem Jahr angekündigt. Damit soll das mittlere Management bei Deutschlands führendem Versicherer schrumpfen. Bei den Landesgesellschaften gebe aus Sicht der Konzernspitze zu viele Managementebenen. Zudem kann die Maßnahme als Teil einer schon lange diskutierten Transformation bei der Allianz verstanden werden. Das Geschäftsmodell soll einfacher, digitaler und skalierbar werden.

Neues Führungsteam mit neuer Ressortverantwortung in den drei Sparten

 

Mit den Veränderungen etabliert sich ein neues Führungsteam: In den Vorständen der Sparten Leben, Kranken und Sach entsteht jeweils die neue Ressortverantwortung des Chief Operations Officer (COO). Dabei soll Jan Malmendier die Aufgabe im Vorstand der Allianz Versicherungs-AG übernehmen. Er ist seit 2008 bei der Allianz, unter anderem als Ressortbereichsleiter Business Process & IT Transformation. Die Personalie steht laut Unternehmen unter
dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Alf Neumann übernimmt die Aufgabe des COO im Vorstand der Allianz Lebensversicherungs-AG, deren Vorstandsmitglied er bereits seit 2012 ist. Kaan Günay übernimmt in seiner Funktion als neu berufenes Vorstandsmitglied der Allianz Private Krankenversicherungs-AG die Rolle des COO im Ressort Kranken. Günay ist seit 2013 für die Allianz tätig und war zuletzt seit 2018 Head of Global Analytics bei der Allianz Technology in München.

 


Weitere Artikel

Listing

18.11.2024 Branche

W&W-Gruppe tritt auf der Stelle

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe hat in den ersten neun Monaten nur einen überschaubaren Überschuss erzielt, es aber aus der Verlustzone des ersten Halbjahres herausgeschafft. Positiv entwickelte sich das Kreditneugeschäft im Segment Wohnen.

> weiterlesen
Listing

14.11.2024 Branche

Talanx strotzt vor Selbstvertrauen

Zwar leidet auch der Hannoveraner Versicherungskonzern unter drastisch gestiegenen Kosten für die Schadenregulierung. Dennoch liefert er gute Neun-Monatszahlen und erhöht die Gewinnprognose fürs Gesamtjahr.

> weiterlesen
Listing

01.10.2024 Branche

D&O: Mehr Schadenersatzforderungen gegen Manager

Wenn Führungskräfte Fehler machen, drohen hohe Schadenersatzforderungen. Deshalb versichern Unternehmen ihr Top-Personal gegen Ansprüche mit einer Vermögens-Schadenhaftpflichtversicherung. Die Managerhaftpflicht-Versicherer erwarten für 2024 erneut höhere Ausgaben.

> weiterlesen