18.11.2020 Sparten/Produkte

Pflege-Airbag für Angehörige

Die Württembergische legt bei ihrer neuen, flexiblen Pflegezusatzversicherung den Schwerpunkt auf die wichtige Rolle pflegender Angehöriger.

Für den Pflegefall braucht es unbedingt eine gute Vorsorge. Auch bei häuslicher Pflege und in der Übergangszeit bis zu einer Heimunterkunft entstehen hohe Kosten. (Foto: Gerd Altmann/Pixabay)
Für den Pflegefall braucht es unbedingt eine gute Vorsorge. Auch bei häuslicher Pflege und in der Übergangszeit bis zu einer Heimunterkunft entstehen hohe Kosten.
(Foto: Gerd Altmann/Pixabay)

Die Idee.

Die neue Pflegezusatzversicherung der Württembergischen löst die bisherigen Tarife ab und setzt auf Flexibilität. Die Kunden können selbst bestimmen, wie viel Geld ihnen im Fall der Pflegebedürftigkeit – abhängig vom Pflegegrad und von der Art der Unterbringung (ambulant oder stationär) – ausbezahlt werden soll. Danach bemisst sich der monatlich zu zahlende Versicherungsbeitrag. Für den Vertrieb gibt es drei vordefinierte Pakete, die sich aber beliebig individualisieren lassen.

Die Leistungen.

Das Pflegemonatsgeld bildet die Basis der Police. Umfangreiche Nachversicherungsoptionen machen es möglich, den Versicherungsschutz an neue Lebenssituationen anzupassen. So können beispielsweise zu Anlässen wie Heirat, Geburt eines Kindes, Erwerb einer Immobilie oder Verlegung des Erstwohnsitzes in ein anderes Bundesland die Kunden ihre Absicherung ohne Gesundheitsfragen erhöhen. Ab Pflegegrad 4 wird der Versicherungsschutz beitragsfrei weitergeführt. Außerdem gilt er weltweit.

Die Optionen.

Die Pflegezusatzversicherung kann durch drei optionale Bausteine ergänzt werden. Die „Pflege-Einmalleistung“ greift bei erstmaliger Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2. Bei Abschluss des „Pflege-Airbag“ wird ebenfalls ab Pflegegrad 2 für einen Zeitraum von sechs Monaten eine zusätzliche monatliche Geldleistung bei erstmaligem Eintritt der Pflegebedürftigkeit gezahlt. Das kann helfen, den erhöhten Kapitalbedarf für zum Beispiel Umbauten in den eigenen vier Wänden zu decken. Der Betrag kann vom Versicherten auch zur Unterstützung pflegender Angehöriger genutzt werden. Als Alleinstellungsmerkmal im Markt sehen die Schwaben den dreistufigen Baustein „Pflege-Assistance“. Dieser vermittelt bereits bei einer ärztlich vermuteten Pflegebedürftigkeit der Eltern, Schwiegereltern oder Kinder des Versicherten Unterstützung rund um die Organisation der Pflege und zahlreiche Dienstleistungen.

In der zweiten Phase bis zur formalen Anerkennung der Pflegebedürftigkeit bietet er zusätzlich wichtige Leistungen der Grundpflege und Unterstützung im Alltag. Hierzu zählt zum Beispiel zweimal wöchentlich ein Fahrdienst zu Ärzten, Behörden oder Therapien. Im Fall der Pflege durch die Angehörigen (Phase 3) vermittelt die Württembergische bei ambulanter Pflege bis zu zweimal pro Jahr einen Pflegedienst, der die vorübergehende Betreuung des Pflegebedürftigen übernimmt. Dauer und Zeitraum erfolgen nach Absprache.

Der Clou.

Wer anfangs nicht über die finanziellen Mittel verfügt, kann bei der Württembergischen mit reduziertem Preis in die Vorsorge starten: Mit der Staffel-Option zahlen Kunden zwischen 21 und 50 Jahren bei voller Produktleistung während der ersten drei Jahre lediglich rund 50 Prozent ihres eigentlichen Beitrags. Danach erhöht sich der Beitrag stufenweise, bis er im zehnten Jahr die volle Höhe erreicht.


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