21.02.2025 Sparten/Produkte

Umfrage: Zu wenig vorgesorgt

Mehr als die Hälfte der Selbstständigen befürchtet finanzielle Engpässe im Ruhestand, ergab eine repräsentative Studie für den Lebensversicherer Liechtenstein Life. Für Maklerinnen und Makler ein klares Signal, die Vorsorge-Beratung bei dieser Zielgruppe hochzufahren.

Nach der Erwerbstätigkeit entspannt zurücklehnen und das Leben genießen. Gerade viele Freiberufler und Inhaber kleiner Unternehmen haben dafür noch nicht ausreichend in die Altersvorsorge investiert. (Foto: © Syda Productions – stock.adobe.com)
Nach der Erwerbstätigkeit entspannt zurücklehnen und das Leben genießen. Gerade viele Freiberufler und Inhaber kleiner Unternehmen haben dafür noch nicht ausreichend in die Altersvorsorge investiert.
(Foto: © Syda Productions – stock.adobe.com)

Reicht die finanzielle Absicherung für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben? Viele Selbstständige hierzulande machen sich darüber Sorgen – offenbar zu Recht.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Lebensversicherungsgesellschaft Liechtenstein Life befürchten 54 Prozent, ihren Lebensstandard nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben nicht mehr halten zu können. Befragt wurden rund 1000 Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie Klein- und Einzelunternehmer. Besonders besorgt sind dabei die 30- bis 39-Jährigen. In dieser Gruppe gehen fast zwei Drittel davon aus, im Alter finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen, und nur elf Prozent sind sich sicher, ausreichend vorgesorgt zu haben. Ähnlich ausgeprägt ist die Skepsis unter den 50- bis 64-Jährigen. Hier gehen 61,3 Prozent davon aus, im Alter den Lebensstandard nicht halten zu können.

Jüngere haben Vorsorge mit Förderung kaum im Fokus

 

Bei der Frage nach der Bedeutung staatlicher Förderung für die persönliche Altersvorsorge zeigt sich ein gespaltenes Stimmungsbild: 39,5 Prozent der Befragten betrachten Unterstützung unter anderem durch Freibeträge oder Zuschüsse als „wichtig“ oder „eher wichtig“. Nahezu genauso viele Selbstständige geben an, dass Förderung „keine“ oder nur „eine geringe Rolle“ für ihre Vorsorgeentscheidung spielt. Mehr als jeder fünfte Befragte räumt ein, diese Frage nicht eindeutig beantworten zu können.

Jüngere Klein- und Einzelunternehmer setzen dabei deutlich häufiger auf Vorsorge ohne Förderung, während ältere darin eher Vorteile erkennen: Lediglich 24,7 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sehen Fördermaßnahmen als „wichtig“ oder „eher wichtig“ an. Bei den 40- bis 49-Jährigen hingegen sind immerhin 44 Prozent von der Bedeutung staatlicher Fördermaßnahmen überzeugt.

Großer Aufklärungsbedarf bei Selbstständigen

 

„Eine finanziell wirksame Altersvorsorge ist für Selbstständige ohne staatliche Rentenperspektive essenziell“, mahnt Aron Veress, CEO von Liechtenstein Life. Gerade für jüngere Selbstständige böten private Vorsorgeinstrumente intelligente Möglichkeiten, auch mit kleinen monatlichen Beiträgen langfristig effektive finanzielle Polster aufzubauen. Die Studie zeige, „dass für Makler und Vermittler noch erheblicher Aufklärungsbedarf bei ihren selbstständigen Kunden“ bestehe.


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