29.12.2022 Sparten/Produkte

Naturgefahren: 2022 nur durchschnittliches Jahr

Sturm, Hagel und Starkregen haben in diesem Jahr in Deutschland für Schäden in Höhe von 4,3 Milliarden Euro gesorgt. 2022 war damit laut GDV ein „durchschnittliches Naturgefahrenjahr”.

Sturm und Hagel sind die Naturgefahren, die für die Versicherer die teuersten Schäden verursachen. (Foto: © stockphoto-graf - stock.adobe.com)
Sturm und Hagel sind die Naturgefahren, die für die Versicherer die teuersten Schäden verursachen.
(Foto: © stockphoto-graf - stock.adobe.com)

Sturm, Hagel und Starkregen haben in diesem Jahr in Deutschland für Schäden in Höhe von 4,3 Milliarden Euro gesorgt. 2022 sei somit ein „durchschnittliches Naturgefahrenjahr" gewesen, so der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Die Schäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen lägen demnach „nur marginal über dem langjährigen Durchschnitt von 4,2 Milliarden Euro". Die größten Schäden brachten den Angaben zufolge die drei Orkane „Ylenia", „Zeynep" und „Antonia" im Februar. Zusammen verursachten sie 1,25 Milliarden Euro Schaden an Häusern, Hausrat und Betrieben sowie rund 125 Millionen Euro an Kraftfahrzeugen. „Mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro liegt die Sturmserie auf Platz drei der schwersten Winterstürme seit 2002", erklärte Asmussen.

Kaum Schäden durch Hochwasser


 
Sturm- und Hagelschäden waren laut GDV bei weitem die teuersten Naturgefahren: Die Sachversicherer kamen insgesamt für drei Milliarden Euro Schaden auf. Weitere 400 Millionen Euro fielen für Schäden durch Überschwemmungen, Starkregen oder Hochwasser an. Im Bereich der Autoversicherungen entstanden Schäden durch Naturgefahren von 900 Millionen Euro – etwas weniger als im langjährigen Durchschnitt von einer Milliarde Euro. 2021 war mit 12,6 Milliarden Euro das bislang teuerste Naturgefahrenjahr für die Versicherer seit Beginn der Statistik vor rund 50 Jahren gewesen. Alleine die Flutkatastrophe verursachte laut GDV Schäden in Höhe von 8,5 Milliarden Euro.

Die aktuellen Zahlen zu Schäden durch Hochwasser oder Überschwemmungen kommen der Versicherungswirtschaft zupass, weil sie Druck aus der Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden nehmen. Die war unter anderem von den deutschen Ministerpräsidenten gefordert, von Bundesjustizminister Marco Buschmann aber zunächst verhindert worden – der sich damit auf die Seite des GDV gestellt hatte. 

 (Foto: GDV)
(Foto: GDV)

Weitere Artikel

Listing

16.05.2024 Sparten/Produkte

Kraftfahrtversicherung belastet die Schaden-/Unfallversicherer

Ausufernde Inflation, steigendes Schadenaufkommen, schwache Konjunktur: In einem herausfordernden Umfeld haben sich die deutschen Schaden-/Unfallversicherer 2023 erfolgreich geschlagen. Die Autoversicherer bleiben das Sorgenkind der Sparte – und dürften nach Einschätzung der Kölner Ratingagentur Assekurata frühestens 2026 wieder Gewinn einfahren.

> weiterlesen
Listing

03.05.2024 Sparten/Produkte

Studie: Das kurze Cyber-Gedächtnis

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden immer häufiger Opfer von Cyber-Verbrechern. Doch der erste Schock ist schnell vergessen: Nach einer Attacke schwindet das Risikobewusstsein bald wieder, fand eine Umfrage des Versicherers HDI unter IT-Entscheidern heraus.

> weiterlesen
Listing

09.04.2024 Sparten/Produkte

GDV schlägt Alarm: Zahl der Wohnungseinbrüche steigt weiter

Immer mehr Wohnungseinbrüche: Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang während der Corona-Pandemie verzeichnete das Jahr 2023 erneut einen Anstieg. Der GDV mahnt zur verstärkten Investition in Sicherheitstechnik, um diesem Trend entgegenzuwirken und Eigentum effektiv zu schützen.

> weiterlesen