Sonder-Öffnungsaktion der PKV läuft noch bis Ende März
Beamten mit Vorerkrankungen oder Behinderungen wird noch bis zum 31. März ein erleicherter Zugang zur PKV gewährt. Die Aktion richtet sich an die wichtigste Klientel der Branche.
Fristverlängerung für Kurzentschlossene: Beamte, die sich statt in der gesetzlichen Krankenversicherung lieber privat versichern möchten, profitieren noch bis Ende März von erleichterten Einstiegsbedingungen.
Für den genannten Personenkreis bedeutet das:
- Niemand wird aufgrund von Vorerkrankungen oder einer Behinderung abgelehnt;
- Es gibt keine Leistungsausschlüsse;
- Ein eventuell notwendiger individueller Risikozuschlag wird auf 30 Prozent des Beitrags begrenzt.
Wichtig sei, „dass interessierte Personen einen entsprechenden Antrag bis spätestens 31. März bei den teilnehmenden Versicherungsunternehmen stellen”, betont der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). „Wir setzen damit ein Signal, dass Beamtinnen und Beamte und PKV zusammengehören”, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. „Mit gutem Grund ist das eine millionenfach bewährte Kombination.”
Im Rahmen der Aktion ist für Beamte mit Handicap ein wesentlich günstigerer PKV-Schutz möglich als unter normalen Bedingungen. Die vorteilhaften „Eintrittskonditionen” bleiben stets erhalten, solange der Versicherungsschutz besteht – möglicherweise ein Leben lang.
Reguläre PKV-Öffnungsaktion läuft unbefristet weiter
Derweil gilt weiterhin die reguläre PKV-Öffnungsaktion. Insbesondere frischgebackene Beamte haben damit auch in Zukunft einen vereinfachten Zugang zu einer privaten Krankenversicherung. Voraussetzung ist, dass sie einen entsprechenden Antrag innerhalb des ersten halben Jahres nach ihrer Verbeamtung stellen.
Hintergrund: Beamtinnen und Beamte stellen eine tragende Säule der privaten Krankenversicherung dar. Mehr als 40 Prozent der Versicherten in der privaten Krankenvollversicherung sind verbeamtet oder pensioniert. Sie profitieren gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung von besseren Leistungen wie etwa Kostenerstattungen, Chefarztbehandlung und Einbettzimmer im Krankenhaus. Außerdem zahlen sie in der Regel auch günstigere Beiträge.
Offensive gegen Konkurrenz durch GKV
In den letzten Jahren haben einige Bundesländer ihren Beamten den Zugang in die freiwillige Versicherung schmackhafter gemacht, indem sie Staatsbediensteten bei einem Eintritt in die GKV pauschale Zuschüsse in Höhe des Arbeitgeber-Beitrags gewähren. Diesen müssen gesetzliche versicherte Beamte sonst selbst tragen – ein gravierender Nachteil gegenüber der PKV-Alternative. Damit ist eine wesentliche Hürde für den gesetzlichen Schutz abgebaut worden. Dies dürfte wohl der Grund für die aktuelle Öffnungsaktion der PKV-Branche sein.