Geschäftsbericht: Axa Deutschland wächst in wichtigen Sparten
Mit einigem Erfolg abgeschlossen hat die deutsche Tochter des französischen Versicherungskonzerns Axa das vergangene Jahr. Die Umsätze stiegen um drei Prozent auf gut 11,3 Milliarden Euro.
Axa Deutschland schließt das Geschäftsjahr 2021 nach eigener Aussage mit einem sehr guten Ergebnis ab. Hintergrund sei die Fokussierung auf strategisch wichtige Geschäftsfelder. Insgesamt stiegen die Umsätze 2021 um drei Prozent auf 11,34 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte deutlich stärker um acht Prozent auf 630 Millionen Euro zu, der Nettogewinn sogar um 43 Prozent auf 732 Millionen Euro. Der Umsatzanstieg stammt nach Unternehmensangaben sowohl aus der Krankenversicherung (plus 4 Prozent) als auch aus Vorsorge (plus drei Prozent) und Sachversicherung (plus zwei Prozent).
Sachversicherung: positives Ergebnis trotz Rekordschäden
Die Extremwetterereignisse, allen voran die Starkregenfälle Mitte Juli, führten 2021 zu Rekordschäden in der Sachversicherung in Deutschland. Auch Axa war von diesen Schäden betroffen. Dank einer wirksamen Rückversicherung konnten diese Effekte im Ergebnis abgeschwächt werden. Auch die Belastungen durch die Corona-Pandemie gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Gezielte Preismaßnahmen im Industriegeschäft und ein profitables Neugeschäft in Industrie-Haftpflicht sorgten darüber hinaus in der Sachversicherung für ein nachhaltiges Wachstum und damit im Gesamtergebnis für positive Zahlen. Als Folge der historisch hohen Unwetterschäden stieg die Schaden-Kosten-Quote allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 94,9 Prozent.
„Die letzten zwei Jahre haben uns alle stark gefordert“, sagt Dr. Thilo Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Axa Konzern AG. „Auf das erste Pandemiejahr 2020 folgte 2021 mit dem Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz zusätzlich eine Naturkatastrophe, die die ganze Gesellschaft betroffen hat. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir bei Axa diese besonderen Herausforderungen meistern und unsere Transformation sowie strategische Entwicklung erfolgreich fortsetzen.“
Personenversicherung: Fokus auf das Kerngeschäft
Getrieben vor allem durch Wachstum im öffentlichen Dienst, stiegen die Umsätze in der Krankenversicherung um vier Prozent auf 3,56 Milliarden Euro. Insgesamt wuchs die Anzahl der Versicherten in der Vollversicherung auf 807.000 (plus ein Prozent) und lag damit über Markt (minus 0,1 Prozent). Auch die Zahl der Zusatzversicherten stieg 2021 leicht um 0,5 Prozent, hauptsächlich aufgrund der Erfolge im bKV-Geschäft. Im Vorsorgegeschäft konnte Axa Deutschland ein starkes zweistelliges Wachstum von zwölf Prozent im Geschäft außerhalb der klassischen, konventionellen Lebensversicherung verzeichnen. Damit geht laut CFO Dr. Marc Daniel Zimmermann die Unternehmensstrategie auf: „Im Vorsorgegeschäft haben wir 2021 erstmals mehr Umsatz mit fondsgebundenen und hybriden Produkten als mit klassischen Produkten erwirtschaftet.“
Der Bestand an Kapitalanlagen, in dem die fondsgebundene Versicherung nicht enthalten ist, sank um gut 1,2 Milliarden auf 89,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter der Kölner ging um 2,1 Prozent auf 8258 zurück.