10.08.2022 Digital

Elektronische Patientenakte: Allianz als Pionier

Als erste privater Krankenversicherer (PKV) meldet die Allianz in Sachen elektronische Patientenakte (ePA) Vollzug. Versicherte können die ePA künftig im Rahmen der Allianz Gesundheits-App nutzen.

Datenhoheit: Die Weitergabe der seiner Gesundheitsdaten hat der Patient bei Nutzung der ePA selbst in der Hand. (Foto: @ metamorworks - stock.adobe.com)
Datenhoheit: Die Weitergabe der seiner Gesundheitsdaten hat der Patient bei Nutzung der ePA selbst in der Hand.
(Foto: @ metamorworks - stock.adobe.com)

Pionierarbeit in München: Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) hat nach eigenen Angaben von der Gematik, der Nationalen Agentur für Digitale Medizin, als erste private Krankenversicherung die Zulassung erhalten, für ihre Versicherten eine elektronische Patientenakte zu führen. 

Digitalisiertes Gesundheitswesen als Ziel

 

Die ePA gilt als Herzstück der Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen. Sie trägt Patientendaten, die bisher dezentral in verschiedenen Arztpraxen und Krankenhäusern abgelegt sind, digital zusammen. Damit haben Patientinnen und Patienten alle relevanten Informationen wie Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte, den Medikationsplan und den Notfalldatensatz auf einen Blick vorliegen und können diese ihren Ärzten, Therapeuten und Apothekern zur Verfügung stellen.

ePA-Nutzung ist freiwillig

 

Ziel ist es, den Transfer von Dokumenten zu beschleunigen und die Behandlungsverläufe – zum Wohle der Patienten – zu verbessern. Weitere Bausteine zur Digitalisierung des Gesundheitswesen sind das eRezept und die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). 
Gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten bereits seit 2021 über eine APP eine ePA an. Dabei gilt: Weder Krankenkassen noch deren Dienstleister haben Zugriff auf die Daten. Die Nutzung der ePA ist für Versicherte freiwillig.

Selbstbestimmung des Patienten stärken

 

„Digitale Services in der Krankenversicherung machen unseren Versicherten das Leben leichter und tragen dazu bei, ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern“, sagt APKV-Vorstand Daniel Bahr. „Indem unsere ePA Versicherte mit ihren Ärzten und medizinischen Leistungserbringern vernetzt, können Behandlungen gezielter erfolgen. Und da die Nutzer all ihre medizinischen Daten jederzeit in der Hand haben, stärkt das ihre Selbstbestimmung als Patienten."
Die ePA ist künftig Bestandteil der Allianz Gesundheits-App, die bereits von vielen Kundinnen und Kunden unter anderem zur Rechnungseinreichung genutzt werde. Versicherten mit Zusatztarifen steht die ePA ihrer gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung.

 


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