Eine sichere Bank: die Ausbildung in der Versicherungswirtschaft
Ob klassischer Azubi oder Hochschulkarriere im dualen Studium – die Versicherungsbranche bleibt auch in Zeiten von Corona ein verlässlicher Partner in Sachen Ausbildung. Das zeigen die Ergebnisse der jährlichen Branchenumfrage von BWV und AGV.
Wie gut steht es um die Ausbildung von Nachwuchskräften in der Versicherungswirtschaft? Welche Chancen bieten die Unternehmen jungen Leuten? Auskunft darüber gibt die jährliche Branchenumfrage des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV). Thematischer Schwerpunkt der diesjährigen Erhebung waren die Entwicklung des dualen Studiums sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Drei Viertel der Azubis wurden übernommen
Erfreulich: Die Arbeitsmarktsituation in der Assekuranz erwies sich als weitgehend immun gegen pandemiebedingte Beschäftigungseinbrüche. So blieben das Ausbildungsengagement, die Abschlussquote und die Übernahmequote im ersten Jahr der Pandemie stabil. 93 Prozent aller Unternehmen konnten ihre Ausbildungsaktivitäten wie geplant durchführen, mehr als drei Viertel aller angebotenen Ausbildungsplätze wurden besetzt.
Auch die Abschlussquote war wie gewohnt hoch. 99 Prozent der Auszubildenden bestanden 2020 die IHK-Abschlussprüfung. Davon wurden 72 Prozent von den Versicherungsunternehmen übernommen. Von den nicht übernommenen Auszubildenden begannen 18 Prozent ein Studium und 42 Prozent machten sich im Außendienst selbstständig. 63 Prozent der übernommenen Auszubildenden erhielten einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Branche bietet viele Karrierewege
Knapp die Hälfte der befragten Versicherungsunternehmen bietet sowohl ein praxisintegriertes Studium als auch ein ausbildungsintegriertes Studium an. Ob kaufmännische Laufbahn als Betriebswirt mit Fachrichtung Versicherungswirtschaft oder wissenschaftliche Karriere als Aktuar – die Wege stehen beiden Berufsgruppen offen: 83 Prozent der Unternehmen ermöglichen Studierenden Hochschulabschlüsse als Bachelor of Arts, 80 Prozent als Bachelor of Science.
Flexibles Home-Office und hybride Lösungen
Auch das Thema Home-Office stand auf den Fragelisten: Über 80 Prozent der Unternehmen bildeten ihre Auszubildenden und dual Studierenden zuletzt zumindest phasenweise im Home-Office aus. Flexibel zeigten sich die Unternehmen in Sachen Azubi-Recruiting, Prüfungsvorbereitung und Seminargestaltung. Hier wurde verstärkt auf digitale Formate umgestellt. Auch in der Zukunft wollen über die Hälfte der Unternehmen auf hybride Formen, d. h. digital und in Präsenz, setzen. So konnten die Ausbildungsabschnitte trotz der Pandemie sowohl im angestellten Außendienst als auch im Innendienst zu über 70 Prozent unverändert durchgeführt werden.
Ausbildungsumfrage 2021
Die jährlichen Bildungsumfragen des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. und des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) beleuchten die berufliche Bildung in der Versicherungswirtschaft. Sämtliche Ergebnisse der aktuell veröffentlichten Abfrage zur Erstausbildung sind unter www.bildungsumfragen-versicherung.de abrufbar. Sie basieren auf den Rückmeldungen von 57 Versicherungsunternehmen bzw. Unternehmensgruppen, die 84 Prozent der Beschäftigten im Innen- und angestellten Außendienst der Branche repräsentieren.