22.03.2021 Branche

Umfrage: Viele wollen Soli-Ersparnis in Vorsorge investieren

Seit Jahresbeginn haben die meisten Steuerzahler durch den Wegfall des Solidaritätszuschlags mehr Geld im Portemonnaie. Dieses wollen nach einer Untersuchung im Auftrag der R+V immerhin 39 Prozent langfristig anlegen.

Der Solidaritätszuschlag ist eine Ergänzungsabgabe zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer. Ursprünglich 1991 befristet auf ein Jahr, besteht diese Abgabe nun seit drei Jahrzehnten. Sie wurde unter anderem eingeführt, um die Kosten der deutschen Einheit zu finanzieren. (Foto: © Tatjana Balzer - stock.adobe.com)
Der Solidaritätszuschlag ist eine Ergänzungsabgabe zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer. Ursprünglich 1991 befristet auf ein Jahr, besteht diese Abgabe nun seit drei Jahrzehnten. Sie wurde unter anderem eingeführt, um die Kosten der deutschen Einheit zu finanzieren.
(Foto: © Tatjana Balzer - stock.adobe.com)

Für den Großteil der Steuerzahler entfällt seit Jahresanfang der Solidaritätszuschlag. Nun zeigt eine repräsentative telefonische Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact AG im Auftrag der R+V Versicherung, dass 39 Prozent der Befragten das so gesparte Geld in Produkte für die eigene Alters- und Gesundheitsvorsorge oder in Aktien investieren wollen. Den Angaben zufolge wollen 17 Prozent den eingesparten Soli für die Altersvorsorge zurücklegen und weitere 6 Prozent in die eigene Gesundheitsvorsorge investieren. Genau 16 Prozent planen ein Investment in Aktien.

19 Prozent sind unentschlossen, 12 Prozent wissen nichts vom Soli-Wegfall

 

Fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent), der vom Wegfall weiß, ist dagegen noch unentschlossen, wofür er das zusätzliche Geld ausgeben wird. Außerdem plant der Umfrage zufolge knapp ein Viertel (24 Prozent), das gesparte Geld nicht auszugeben und auf dem Konto zu lassen. Weitere 21 Prozent wollen dagegen verstärkt konsumieren und planen Ausgaben für Hobbys und Konsumgüter. Zwölf Prozent der Befragten wussten dagegen gar nicht, dass der Soli überhaupt wegfällt. Diesen Personen wurden die Fragen nach der Verwendung des zusätzlichen Betrages nicht gestellt.

Beim Solidaritätszuschlag wird ein Zuschlag von 5,5 Prozent auf Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragsteuern erhoben. Seit Januar 2021 müssen den Soli jedoch etwa 90 Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen gar nicht mehr zahlen, für weitere rund sechs Prozent fällt er geringer aus. Wie groß die persönliche Ersparnis ist, kann jeder Interessierte berechnen. Die R+V Versicherung bietet online einen kostenlosen „Soli-Rechner“ an. Der Nutzer muss dafür das Bruttoeinkommen sowie den Familienstand eingeben und erfährt die monatliche Ersparnis.


Weitere Artikel

Listing

11.10.2024 Branche

Branche: Momentan mau, bald besser

In der neuen Umfrage des Ifo-Instituts bewerten die Versicherungsunternehmen die mittelfristigen Ertragserwartungen positiv –
aktuell schätzen sie die Situation dagegen weniger rosig ein.

> weiterlesen
Listing

18.09.2024 Branche

Ifo-Index: Immer bessere Laune bei den Versicherern

Die Stimmung in der Versicherungswirtschaft hat sich im zweiten Vierteljahr 2024 weiter verbessert. Das zeigt das Konjunkturbarometer des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo für die Branche. Besonders die Lebensversicherungssparte bekommt Rückenwind.

> weiterlesen
Listing

13.09.2024 Branche

Kampf um Marktanteile: So schlagen sich die größten Versicherer

Wie teilen sich die größten Player den Erstversicherungsmarkt in Deutschland auf? Das Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (KIVI) hat die Daten von 265 Gesellschaften analysiert – die Allianz-Gruppe dominiert weiter das Geschehen.

> weiterlesen