01.07.2022 Branche

Gute 2021er-Zahlen: Münchener Verein auf Erfolgskurs

Der Münchener Verein bestätigt seine vorläufige Bilanz vom Jahresbeginn: Das Prämienvolumen der Versicherungsgruppe erreicht im Jubiläumsjahr erstmals über 800 Millionen Euro. Kranken- und Lebensversicherung entwickelten sich positiv, die Sachsparte schwächelte.

Historie. Die Gründung der Versicherungsanstalt des Bayerischen Gewerbebundes 1922 markiert den Beginn der Geschichte des Unternehmens, das in diesem Jahr sein Jubiläum feiert. (Foto: Münchener Verein)
Historie. Die Gründung der Versicherungsanstalt des Bayerischen Gewerbebundes 1922 markiert den Beginn der Geschichte des Unternehmens, das in diesem Jahr sein Jubiläum feiert.
(Foto: Münchener Verein)

Die Münchener Verein Versicherungsgruppe hat im Geschäftsjahr 2021 Beitragseinnahmen von 808 Millionen Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 4,0 Prozent, was deutlich über dem Branchenschnitt von 1,1 Prozent liegt. Die Kapitalanlagen sind um 2,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro angewachsen. Das Eigenkapital der Gruppe stieg um 3,4 Prozent auf 365,3 Millionen Euro. Die Corona-Pandemie konnte dem Unternehmen offenbar nichts anhaben: „Wir konnten sogar das Rekordneugeschäft des Vorjahres nochmals um 14,8 Prozent übertreffen“, berichtet Dr. Rainer Reitzler, CEO der Münchener Verein Versicherungsgruppe. 

Mehr als eine halbe Million Krankenversicherte

 

Die Beitragseinnahmen in der Krankenversicherung, der wichtigsten Sparte, erhöhten sich um 3,4 Prozent auf 586,3 Millionen Euro. Zu den Wachstumstreibern zählte nach Unternehmensangaben erneut die Krankenzusatzversicherung. Erstmals waren insgesamt mehr als 500.000 Personen beim Münchener Verein krankenversichert.

In der Lebensversicherung konnten die Beitragseinnahmen von 155,3 auf 167,5 Millionen Euro gesteigert werden. Das Neugeschäft wuchs deutlich um fast 29 Prozent – die Hälfte davon entfiel auf das Geschäftsfeld der betrieblichen Altersversorgung (bAV), der Absatz fondsgebundener Policen entwickelte sich weit überdurchschnittlich. 

Gut gefüllte Produkt-Pipeline

 

Die Sachversicherung musste einen kleinen Dämpfer hinnehmen: Die Beitragseinnahmen sanken gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 54,2 Millionen Euro. Bei der Combined Ratio habe man trotz diverser Naturereignisse und Großschäden besser als die Branche abgeschnitten, teilt das Unternehmen mit, ohne Zahlen zu nennen.

„Die Zahlen unseres Neugeschäfts im ersten Halbjahr 2022 lassen erneut ein Geschäftsjahr mit sehr guten Zahlen erwarten“, sagt Reitzler. „Im zweiten Halbjahr werden wir neue Produkte für unsere Vertriebspartner und Kunden aus den Bereichen Lebensversicherung, Krankenversicherung und Sach-Haftpflicht auf den Markt bringen.“ Der Vorstandschef hebt dabei vor allem die betriebliche Krankenversicherung hervor, mit der man Arbeitgebern einen Mehrwert im „War for Talents“ biete.


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