01.07.2025 Branche

SDK und Stuttgarter: Fusion perfekt

Die Mitgliederversammlungen der SDK Gruppe und der Stuttgarter Versicherungsgruppe haben den geplanten Zusammenschluss abgesegnet.

Auch nach dem Zusammenschluss bleibt die Zentrale der Stuttgarter wichtiger Standort. Die SDK-Zentrale wiederum liegt nur zwölf Kilometer entfernt in Fellbach. (Foto: Stuttgarter Lebensversicherung a.G.)
Auch nach dem Zusammenschluss bleibt die Zentrale der Stuttgarter wichtiger Standort. Die SDK-Zentrale wiederum liegt nur zwölf Kilometer entfernt in Fellbach.
(Foto: Stuttgarter Lebensversicherung a.G.)

Die SDK Gruppe und die Stuttgarter Versicherungsgruppe haben den geplanten Zusammenschluss vollzogen. Die Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen haben einstimmig die Gründung eines Gleichordnungskonzerns zum 1. Juli 2025 beschlossen. „Die seit Oktober 2024 vorgenommene Prüfung eines Zusammenschlusses war ein intensiver und sehr gründlicher Prozess. Dabei hat sich auf allen Ebenen bestätigt, dass unsere beiden Gruppen hervorragend zueinander passen“, so Dr. Ulrich Mitzlaff, Vorstandsvorsitzender der SDK. Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter, ergänzt: „Auch das Bundeskartellamt hat grünes Licht gegeben. Nun freuen wir uns darauf, in den kommenden Monaten eine Unternehmensgruppe mit gemeinsamer Kultur und einem gemeinsamen Leitbild zu gestalten.“

„Vereint stärker” als Motto



Die beiden Versicherungsgruppen bringen demnach zahlreiche Gemeinsamkeiten und sich ergänzende Stärken ein. Daraus entstehe eine zukunftsfähige Versicherungsgruppe mit Fokus auf das Kranken-, Lebens- und Unfallversicherungsgeschäft mit folgenden Kennzahlen:

  • Rund 1.600 Mitarbeitende
  • Über 1,85 Milliarden Euro gebuchte Bruttobeiträge
  • Mehr als 1,8 Millionen Versicherungsverträge
  • Bilanzsumme von rund 18 Milliarden Euro

Der Zusammenschluss eröffne neue Wachstumspotenziale durch sich ergänzende Vertriebswege und Produktsparten. Darüber hinaus erwarten die Partner Synergien bei der Personalgewinnung und -entwicklung, bei Produkt- und Technologieinnovationen sowie bei IT-Investitionen. Die neue Gruppe sei zudem besser auf volatile Rahmenbedingungen und steigende regulatorische Anforderungen vorbereitet.

Personelle Verzahnung im Vorstand



Im Rahmen des Gleichordnungskonzerns werden die Vorstände beider Unternehmen – Dr. Ulrich Mitzlaff, Olaf Engemann und Ralf Oestereich von der SDK sowie Dr. Guido Bader, Jesko Kannenberg und Michael Krebbers von der Stuttgarter – wechselseitig in die Organe der jeweils anderen Gruppe berufen. Somit entsteht ab 1. Juli 2025 eine Personalunion in den Vorstandsgremien bei den Versicherungsgesellschaften der neuen Gruppe. Einzige Ausnahme: Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb und Marketing der Stuttgarter, wird Ende August 2025 planmäßig in den Ruhestand treten. Im Rahmen der Verzahnung der Vorstandsgremien verändern sich zum Teil auch die Ressortverantwortlichkeiten. 


Struktur der künftigen Gruppe



Die Partner sind ähnlich groß: Die SDK kam 2024 auf Bruttobeitrsagseinnahmen von etwa einer Milliarde Euro, bei der Stuttgarter-Gruppe waren es rund 830 Millionen. Im Zuge der Umstrukturierung ist zunächst vorgesehen, dass im dritten Quartal 2025 rückwirkend zum 1. Januar 2025 die Süddeutsche Allgemeine Versicherung a. G. auf die Stuttgarter Versicherung AG übertragen sowie die Süddeutsche Lebensversicherung a. G. auf die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. verschmolzen werden. Bis Ende 2026 soll die komplette neue Struktur stehen.


 Einbindung der Belegschaft



Die aktive Beteiligung der Mitarbeitenden sei ein zentraler Erfolgsfaktor der Transformation. Unter einer gemeinsamen Programmleitung wurden bereits zahlreiche interdisziplinäre Workstreams gebildet, die an der Ausgestaltung der künftigen Gruppenstruktur arbeiten. „Unser oberstes Ziel ist es, die bestmögliche Struktur und Aufgabenverteilung im Sinne unserer Mitglieder, Kunden, Partner und Mitarbeitenden zu entwickeln und das Beste aus beiden Welten zu gestalten“, betonen die beiden Chefs.


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