15.12.2021 Sparten/Produkte

Zurich und IDEAL bauen Pflege-Kooperation aus

Die Versicherer Zurich und IDEAL erweitern ihre Vertriebszusammenarbeit. Künftig sollen Vermittler der Zurich auch das Pflegetagegeld des Berliner Unternehmens vertreiben.

Eine private Pflegezusatzversicherung zahlt, wenn der Versicherte als pflegebedürftig anerkannt wird. Ohne jede Absicherung drohen Finanzlücken. (Foto: Sabine van Erp/ Pixabay)
Eine private Pflegezusatzversicherung zahlt, wenn der Versicherte als pflegebedürftig anerkannt wird. Ohne jede Absicherung drohen Finanzlücken.
(Foto: Sabine van Erp/ Pixabay)

Die seit 2006 bestehende vertriebliche Kooperation zwischen der Zurich Gruppe Deutschland und der IDEAL Versicherungsgruppe wird erweitert. Ab 1. Januar 2022 wird der Ausschließlichkeitsvertrieb der Zurich neben der „PflegeRente“ auch das „PflegeTagegeld“ der IDEAL Versicherung AG anbieten. Die IDEAL hatte den Pflegetagegeldtarif zu Beginn des Jahres eingeführt. Das Produkt ist nach Angaben beider Partner nach Art der Krankenversicherung konzipiert und berechnet. Damit biete die IDEAL für die Absicherung des Pflegerisikos zwei Lösungsansätze in unterschiedlichen Sparten an, die auf nur einer Vertriebsplattform angeboten werden können.

Zwei Unternehmen mit einer Botschaft

 

Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Versicherungsgruppe, sagt: „Mit der Erweiterung des Produktportfolios steht Zurich die gesamte Pflegewelt unseres Hauses zur Verfügung. Ich bin überzeugt, dass die IDEAL Pflegewelt in ihrer Flexibilität zwischen den Sparten und mit ihren vielfältigen Optionen einen weiteren Meilenstein in der Pflegevorsorge setzen wird.“ Jawed Barna, Mitglied des Vorstands der Zurich Gruppe Deutschland unterstreicht die Bedeutung der Kooperation für die private Vorsorge: „Pflege ist unbestritten eines der größten biometrischen und finanziellen Risiken einer zunehmend alternden Gesellschaft in Deutschland. Um gute Pflege zu finanzieren, braucht es innovative Ideen und eine starke Vertriebsmannschaft. Beides findet im Ausbau der Kooperation unserer Häuser seine Entsprechung.“

Pflegerente im Vertrieb ein Ladenhüter

 

Tatsächlich fristet gerade die private Pflegerente in Deutschland ein Schattendasein. Sie wird von den Versicherern oft beworben und starkgeredet, die Anzahl neu abgeschlossener Verträge ist aber verschwindend gering. Nach Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden 2020 nur etwas über 8500 neue Policen verkauft. Das war nochmal ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr. Als Problem der privaten Pflegerente gelten die sehr hohen Beiträge. Pflegetagegeldversicherungen sind als reine Risikoabsicherung günstiger. Allein der Bestand lag bundesweit nach GDV-Angaben 2020 bei 2,64 Millionen Verträgen.


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