DELA-Studie: Bestattungsvorsorge wird stark vernachlässigt
Der eigene Tod ist kein Tabuthema mehr. Doch nur wenige Menschen sorgen finanziell und organisatorisch vor, um im Ernstfall ihre Angehörigen zu entlasten. Ein Gesprächsanlass für Vermittler.
Der eigene Tod gehört zu den unangenehmen Themen, die gern verdrängt werden – gesellschaftlich aber nicht mehr tabu sind. Drei von vier Bundesbürgern haben sich zumindest schon ansatzweise Gedanken über ihr Ableben gemacht. Die wenigsten aber stellen frühzeitig die Weichen, um ihre Angehörigen finanziell und organisatorisch zu entlasten. So lautet das Fazit der YouGov-Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ im Auftrag der DELA Lebensversicherungen. Vielen Menschen fällt es noch immer augenscheinlich schwer, den richtigen Zeitpunkt für die Vorsorge zu finden. Gleichzeitig werden die Kosten für Bestattung und Trauerfeier oft falsch eingeschätzt.
Mehrheit hadert beim Thema Vorsorge
Für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod spielt wenig überraschend das fortschreitende Alter eine maßgebliche Rolle. Häufig sind es auch Todesfälle und schwere Krankheiten im familiären Umfeld und im Bekanntenkreis oder eine eigene schwere Krankheit, die dazu anregen, sich mit dem Tod zu befassen. Bevorzugte Gesprächspartner sind Familienangehörige und Freunde. „So positiv der offene Umgang mit dem eigenen Tod zu bewerten ist, so kritisch ist die fehlende Vorsorge für die finanziellen und organisatorischen Folgen zu betrachten, die dieser für die Hinterbliebenen mit sich bringt“, sagt Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. Knapp die Hälfte aller Befragten, die sich schon einmal mit dem eigenen Tod befasst haben, hat genauere Vorstellungen vom Abschied aus dem Leben entwickelt. Insgesamt aber haben nur sieben Prozent der Deutschen Regelungen für Bestattung und Trauerfeier getroffen.
Kosten werden unterschätzt
Trotz der fehlenden konkreten Bereitschaft zur Vorsorge, sind der Mehrheit der Befragten die Leistungsmerkmale einer Sterbegeldversicherung durchaus wichtig, darunter der Schutz vor steigenden Kosten, Inflation sowie der Abschluss im höheren Alter mit und ohne Gesundheitsprüfung. Hier sollten Vermittler bei der Beratung ansetzen und die Vorzüge des Schutzes nennen, etwa die Bereitstellung der benötigten Summe, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt der Todesfall eintritt. Vielfach werden die Kosten von Bestattung und Trauerfeier noch unterschätzt. „Sie liegen heute bei rund 6000 bis 8000 Euro und in vielen Regionen bereits deutlich darüber. Hier ist Aufklärung und gute Beratung gefragt, um Angehörige nicht vor erhebliche finanzielle Belastungen zu stellen“, argumentiert Capellmann.
Vermittler als Vorsorgeberater
Rund ein Drittel der Personen, die bereits eine organisatorische und finanzielle Vorsorge für den eigenen Tod getroffen haben, wurden im Vorfeld durch Bekannte und Freunde für das Thema sensibilisiert. Von Versicherungsmaklern wurde dagegen nur jeder fünfte auf die Vorteile einer Todesfallabsicherung aufmerksam gemacht – hier ist noch Luft nach oben. „Die Ergebnisse der Studie sind auch als ein Appell an Makler und Vermittler zu verstehen, ihre Aufgabe als umfassender Vorsorgeexperte wahrzunehmen und neue Impulse zu setzen“, sagt Capellmann.