15.05.2024 Branche

Allensbach-Studie: Krisenfest in der Mitte des Lebens

Die 30- bis 59-Jährigen zeigen sich auch in unruhigen Zeiten weitgehend zufrieden, sehen den Lebensstandard im Alter aber skeptisch. Das fand die 10. Studie zur „Generation Mitte“ des Instituts für Demoskopie Allensbach für den Gesamtverband der Versicherer heraus.

Kassensturz am Küchentisch: Reicht das Budget für die gemeinsamen Pläne? Im Durchschnitt geben aktuell mehr Menschen mittleren Alters beim Blick auf die eigenen Finanzen grünes Licht. (Foto: © fizkes – adobe.stock.com )
Kassensturz am Küchentisch: Reicht das Budget für die gemeinsamen Pläne? Im Durchschnitt geben aktuell mehr Menschen mittleren Alters beim Blick auf die eigenen Finanzen grünes Licht.
(Foto: © fizkes – adobe.stock.com )

Die Generation Mitte ist trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen überraschend stabil und krisenfest. Das ist das Kernergebnis der jährlichen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Zufriedenheit im Schnitt etwas gestiegen

 

Verglichen mit der ersten Umfrage 2013 zeigen sich die 30- bis 59-Jährigen heute sogar etwas zufriedener mit der eigenen finanziellen Lage: Auf einer Skala von 0 (unzufrieden) bis 10 (völlig zufrieden) wählte die mittlere Generation im Durchschnitt die Stufe 6,6 (2013: 6,3). „Insgesamt beeindruckt der Langzeittrend durch die Stabilität der Zufriedenheit in den unterschiedlichen Lebensbereichen, ob finanzielle Lage, Beruf, Wohnsituation oder generelle Lebenszufriedenheit“, sagte IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher.

Mehrheit rechnet im Alter mit knappen Finanzen

 

Doch wie blickt die „Generation Mitte“ auf den eigenen Ruhestand? Hier gehen nach wie vor nur rund ein Viertel davon aus, im Alter keine finanziellen Sorgen zu haben. Dagegen erwartet jeder Zweite, später einmal sparsam haushalten zu müssen. Knapp ein Fünftel rechnet sogar damit, auf Unterstützung angewiesen zu sein.

Für die Sicherung des Lebensstandards hat aktuell die eigene Immobilie mit 58 Prozent Nennungen höchste Priorität. An zweiter Stelle steht das Erwerbseinkommen, also dass mindestens einer der Partner einen sicheren Job hat (56 Prozent). Auf einen frühzeitigen Aufbau der privaten Altersvorsorge setzen immerhin 54 Prozent der Befragten.

Politik soll bessere Bedingungen für Altersvorsorge schaffen

 

„Die Menschen wissen also um die Dringlichkeit von Vorsorge“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Politik müsse nun geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit die Versicherer unkomplizierte und renditestarke private Altersvorsorgeprodukte anbieten können, die sich mit der Zulagenförderung vor allem für Frauen, Familien und Menschen mit geringen Einkommen eignen.


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