Analysehaus Morgen & Morgen verkauft
Der langjährige Geschäftsführer Joachim Geiberger hat sich von seinem auf Datenanalyse und Vergleichssoftware spezialisierten Unternehmen getrennt. Morgen & Morgen geht an Jung, DMS & Cie., eine Tochter des Versicherungsplattformanbieters JDC Group.
Die Jung, DMS & Cie. AG, eine Tochter der JDC Group AG, hat einen Kaufvertrag zum Erwerb der Morgen & Morgen GmbH unterzeichnet. Die 48 Mitarbeiter von Morgen & Morgen, darunter zehn Versicherungsmathematiker, analysieren laufend knapp 20.000 Versicherungstarife aller deutschen Versicherer und machen Morgen & Morgen zu einem der drei führenden Datenanalyse- und Vergleichssoftwareanbietern in Deutschland. Der Abschluss der Transaktion wird bereits für August 2021 erwartet. Über den Kaufpreis und sonstige Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. „Ich bin vom Potenzial unserer neuen Beteiligung voll überzeugt, eröffnet sie uns doch den Weg in die Datenanalyse und Beratung von Produktpartnern“, sagt Dr. Sebastian Grabmaier, CEO der JDC Group.
Eigenständige Führung
Morgen & Morgen, 1985 in Frankfurt von den Geschwistern Morgen gegründet, wird als Unternehmen im JDC Konzern eigenständig sein und sich weiter auf unabhängige Datenanalyse und Softwareentwicklung konzentrieren. Neue Produkte, die aus der Zusammenarbeit von JDC und Morgen & Morgen entstehen, werden als Morgen & Morgen Produkte auch zukünftig offen am Markt verfügbar sein, teilen die Unternehmen mit. Morgen & Morgen wird Schwestergesellschaft des Maklerpools der Jung, DMS & Cie. und des Beratungshauses FiNUM und behält eine eigenständige Geschäftsleitung. Pascal Schiffels und Klaus Strumberger bleiben bei Morgen & Morgen an Bord. Der bisherige CEO Joachim Geiberger, der seit 2007 alleiniger Eigentümer des Unternehmens ist, zieht sich zurück.
Geballte Analysekompetenz
„Mit dem Erwerb der Morgen & Morgen schließen wir die letzte Lücke im Angebotsspektrum der JDC-Plattform“, sagt Ralph Konrad, Vorstand der JDC Group AG. „Durch die enge technische Verzahnung der Daten- und Analysekompetenz auf der einen Seite und der JDC- Prozesskompetenz auf der anderen Seite werden wir in der Zukunft Versicherung neu denken können.“ Mit der Übernahme erweitert JDC die eigene Plattform im Bereich Datenanalyse, Softwareentwicklung und Produktkompetenz durch die Tarifanalyse aller in Deutschland vertriebenen Versicherungstarife. Die Daten- und Analyse-Kompetenz richtet sich nicht nur an Kunden und Vermittler, sondern auch an Produzenten: Versicherungsunternehmen können mit Hilfe der Morgen & Morgen-Daten ihre Produkte gegenüber dem Wettbewerb benchmarken und ihre Produktpolitik danach gezielt ausrichten. Die Unternehmens- und Produktratings von Morgen & Morgen gehören zu den führenden im deutschen Markt.
Offene Plattform
Die Angebote von Morgen & Morgen und JDC sind komplementär und lassen sich nach Meinung der neuen Partner in Beratung und Vertrieb ideal kombinieren. Dabei bleibe die JDC Plattform wie bisher eine offene Plattform. Die Morgen & Morgen-Tools werden in die JDC Plattform integriert, JDC werde aber – wie bisher auch – zusätzlich mit anderen Vergleichsanbietern zusammenarbeiten. Das gemeinsame Ziel seie es, als verlässliche Partner Plattformsynergien zu heben und Effizienzen für alle Marktteilnehmer zu bieten und auszubauen. „Die Branche wird von innovativen Lösungen in der Beratung basierend auf künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Data-Mining profitieren“, verspricht Morgen & Morgen-Geschäftsführer Klaus Strumberger.
JDC Group AG
Die JDC Group AG bietet unter den Marken Jung, DMS & Cie., allesmeins und Geld.de eine digitale Plattform für Versicherungen, Investmentfonds und alle anderen Finanzprodukte und -dienstleistungen. Über Smartphone-App, Tablet oder PC erhalten Kunden und Vermittler eine Übersicht über das individuelle Versicherungs- und Fondsportfolio, einfache Abschlussstrecken und Übertragungsmöglichkeiten sowie einen vollständigen Marktvergleich. Mit mehr als 16.000 angeschlossenen Plattformnutzern, rund 1,5 Millionen Kunden, einem Fondsbestand von über fünf Milliarden Euro und jährlichen Versicherungsprämien von 750 Millionen Euro ist die börsennotierte Gruppe nach eigenen Angaben einer der Marktführer im deutschsprachigen Raum.