06.04.2020 Branche

Itzehoer will Bewertungsreserven für Corona-Krise nutzen

Nach 6,3 Prozent Beitragszuwachs 2019 wird nun geringerer Umsatz erwartet. Arbeiten an Verwaltungsneubau sollen weitergehen.

Bei der Grundsteinlegung für den Verwaltungsneubau war die Stimmung beim Vorstand der Itzehoer noch bestens. (Foto: Itzehoer Versicherungen)
Bei der Grundsteinlegung für den Verwaltungsneubau war die Stimmung beim Vorstand der Itzehoer noch bestens.
(Foto: Itzehoer Versicherungen)

Die Itzehoer Versicherungen sehen sich in der aktuellen Corona-Krise gut gerüstet. Diese Botschaft vermittelte das Unternehmen auf seiner Bilanzpressekonferenz am heutigen Montag. Die Itzehoer erzielte 2019 ein Beitragswachstum von 6,3 Prozent auf 585,6 Millionen Euro. In der Folge konnten der Jahresüberschuss von über 6 Millionen Euro dem Eigenkapital sowie weitere mehr als 20 Millionen Euro den Schwankungsrückstellungen zugeführt werden. Haupttreiber des Wachstums sei 2019 erneut das Kfz-Geschäft mit einem Anstieg um mehr als 65.000 Kfz-Risiken.

„Jetzt bewährt sich unsere bodenständige Haushaltsführung“, sagte Vorstandsvorsitzender Uwe Ludkaz. Mit Bewertungsreserven von 287 Millionen Euro hatten die Itzehoer Versicherungen das Jahr 2019 abgeschlossen. „Derzeit sieht es – als Momentaufnahme in der gegenwärtigen Dynamik – danach aus, dass wir auf HGB-Seite mit einer Schramme davonkommen. Bei den Bewertungsreserven wird es aber eine erhebliche Reduzierung geben“, erklärte Ludka. Aufgrund der Wirtschaftsentwicklung geht er davon aus, dass der Umsatz geringer ausfallen wird als geplant.

Neubau auf dem Gelände der Hauptverwaltung geht weiter

 

Die laufenden Bauarbeiten auf dem Gelände der Itzehoer Hauptverwaltung sollen trotz Krise weitergehen. Anfang April haben die Arbeiten für den sechsgeschossigen Anbau mit Platz für bis zu 200 Mitarbeiter begonnen. „Derzeit hoffen wir noch, den Grundstein im Juni legen zu können“, so Ludka. Das Investitionsvolumen ist mit rund 25 Millionen Euro veranschlagt. Im Jahr 2022 soll der neue Trakt bezugsfertig werden.


Weitere Artikel

Listing

18.11.2024 Branche

W&W-Gruppe tritt auf der Stelle

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe hat in den ersten neun Monaten nur einen überschaubaren Überschuss erzielt, es aber aus der Verlustzone des ersten Halbjahres herausgeschafft. Positiv entwickelte sich das Kreditneugeschäft im Segment Wohnen.

> weiterlesen
Listing

14.11.2024 Branche

Talanx strotzt vor Selbstvertrauen

Zwar leidet auch der Hannoveraner Versicherungskonzern unter drastisch gestiegenen Kosten für die Schadenregulierung. Dennoch liefert er gute Neun-Monatszahlen und erhöht die Gewinnprognose fürs Gesamtjahr.

> weiterlesen
Listing

01.10.2024 Branche

D&O: Mehr Schadenersatzforderungen gegen Manager

Wenn Führungskräfte Fehler machen, drohen hohe Schadenersatzforderungen. Deshalb versichern Unternehmen ihr Top-Personal gegen Ansprüche mit einer Vermögens-Schadenhaftpflichtversicherung. Die Managerhaftpflicht-Versicherer erwarten für 2024 erneut höhere Ausgaben.

> weiterlesen