07.05.2020 Recht | Ratgeber

Kostenfalle Marderschäden: Teilkasko prüfen

Die HUK-Coburg gibt Tipps zur Vorbeugung gegen Marderschäden. Da sich Attacken aber nicht sicher ausschließen lassen, sollte man seinen Versicherungsschutz prüfen.

Die Tiere kriechen gerne unter die Motorhaube. Ihre Bisse können teuer und gefährlich sein. (Foto: HDI/Sigrun Bilges)
Die Tiere kriechen gerne unter die Motorhaube. Ihre Bisse können teuer und gefährlich sein.
(Foto: HDI/Sigrun Bilges)

Im Frühling steigt die Gefahr: Die Marder sind wieder unterwegs. Die kleinen Raubtiere lieben den engen Platz unter der Motorhaube: Eine kuschelige Höhle zum Wohlfühlen. Autofahrer mit Straßengarage müssen damit rechnen, dass sich Marder zum Beispiel an den Kabeln ihrer Zündkerzen oder an den Brems- und Kühlwasserschläuchen ihrer Pkw vergehen. Das kann, wie die HUK-Coburg mitteilt, teuer werden. 49.000 Mal haben die Raubtiere im vergangenen Jahr bei den Autos ihrer Kunden zugebissen. Die Beseitigung der Attacken kostete durchschnittlich mehr als 400 Euro. In der Spitze waren sogar Reparaturen von mehr als 2000 Euro nötig.

Teure Folgekosten

 

Aber ein Marderbiss kann nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Oft bleiben die Schäden unentdeckt, da die spitzen, kleinen Zähne der Raubtiere nur stecknadelgroße Einstiche hinterlassen. Während der Fahrt kann es recht schnell zu Folgeschäden kommen, zum Beispiel am Motor. Ein Blick auf die Temperaturanzeige des Kühlwassers hilft: Geht der Zeiger in den roten Bereich, ist ein Blick unter die Motorhaube unerlässlich.

Marderschäden sind oft, aber nicht immer, in der Teilkasko mitversichert. Zudem schützen manche Policen auch nur vor den unmittelbaren Schäden, also den zerbissenen Schläuchen. Teuer werden jedoch meist die Folgeschäden, wenn der Motor oder die Bremsen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wer bezüglich seines Versicherungsschutzes unsicher ist, sollte bei seinem Kfz-Versicherer nachfragen. Hat sich das Raubtier an den Schläuchen und Kabeln von Autos, Campingfahrzeugen oder Krafträdern vergangen, greift natürlich auch die Vollkasko-Versicherung. Allerdings gilt hier: Wer einen Schaden meldet, wird in seinem Schadenfreiheitsrabatt hochgestuft.

Sinnvolle Vorbeugung

 

Ein Wundermittel, das den Marder vom Motorraum fernhält, gibt es nicht. Autobesitzer, die sich den ganzen Ärger mit Panne und Reparatur ersparen wollen, können dem Marder das Zubeißen aber zumindest erschweren. Wirkungsvoll und günstig sind stabile Kabelummantelungen für gefährdete Bauteile aus dem Fachhandel. Zudem verderben spezielle Vorrichtungen zum Abschotten des Motorraums – wie sie manche Autofirmen anbieten – dem Tier den Spaß mit Kabeln, Dämmmatten und Wasserschläuchen. Auch gelegentliche Motorwäschen sollen helfen. Sie entfernen alle Geruchsspuren aus dem Motorraum, die andere Marder anlocken.


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