Kolumne 15.10.2024 Vermittlerwelt

BU-Versicherung für Studentinnen und Studenten: früh einsteigen!

„Hätte ich das doch mal früher gemacht!“ Diesen Satz hört Bastian Kunkel häufig, wenn er und sein Team junge Menschen zum Thema Berufsunfähigkeit beraten. Hier schreibt der Versicherungsmakler, warum bereits für Studentinnen und Studenten eine BU-Police sinnvoll ist.

Bastian Kunkel ist Bestseller-Autor („Total ver(un)sichert“), Finanzfachwirt, CEO von VMK Versicherungsmakler und Gründer der Social-Media-Marke „Versicherungen mit Kopf“ mit über 800.000 Followern auf YouTube, Instagram und TikTok. (Foto: Artur Derr)
Bastian Kunkel ist Bestseller-Autor („Total ver(un)sichert“), Finanzfachwirt, CEO von VMK Versicherungsmakler und Gründer der Social-Media-Marke „Versicherungen mit Kopf“ mit über 800.000 Followern auf YouTube, Instagram und TikTok.
(Foto: Artur Derr)

Berufsunfähigkeit (BU)? Dieses Thema schieben Studentinnen und Studenten gern auf die ganz lange Bank. Schließlich liegt das Berufsleben noch in weiter Ferne und der Ernst des Lebens beginnt erst nach Abschluss des Studiums, oder? Bei der BU ist das der falsche Ansatz.  Die frühe Absicherung der eigenen Arbeitskraft kann sich tatsächlich als extrem smarter Schachzug erweisen.

Kein Beruf ist kein Argument gegen BU-Police

 

Nun könnte man meinen, dass junge Leute im Studium ja ohnehin kein oder kaum Geld verdienen. Wozu also eine BU-Police, wenn es keinen Beruf und kein Einkommen gibt? Aber genau hier liegt der Denkfehler: Wenn während des Studiums oder direkt danach eine schwere Erkrankung oder ein Unfall passiert, stehen viele ohne Absicherung da. Vom Staat ist in solchen Fällen nicht viel zu erwarten: Eine staatliche BU-Rente gibt es für die junge Generation nicht mehr – und über die Erwerbsminderungsrente brauchen wir erst gar nicht zu reden. Wenn sie überhaupt bezahlt wird, reicht diese Rente vorn und hinten nicht, um davon auch nur ansatzweise würdevoll leben zu können.

Frühes Handeln sichert günstige Konditionen

 

Für Studentinnen und Studenten besonders interessant: die Prämien einer BU-Police. Die Versicherungsbeiträge sind für junge, gesunde Menschen vergleichsweise niedrig, weil sie für den Versicherer statistisch ein geringes Risiko darstellen. Je früher die Absicherung vertraglich festgezurrt wird, desto vorteilhafter sind die Konditionen. 

Viele Versicherer bieten spezielle BU-Tarife oder Rabatte für Studierende an, die einen frühen Einstieg noch attraktiver machen.

Bastian Kunkel, VMK Versicherungsmakler

Außerdem bieten viele Versicherer spezielle Tarife oder Rabatte für Studierende an, die einen frühen Einstieg noch attraktiver machen. Hier lohnt es sich, nicht blind das erstbeste Angebot zu wählen, sondern genau zu vergleichen, welche Versicherung zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Schiebe deine Prüfungen, aber nicht deine BU-Versicherung

 

Häufig höre ich: „Ich warte ab, bis ich meinen ersten Job habe, dann kann ich mich um die BU kümmern.“ Doch genau das ist ein gefährlicher Trugschluss. Denn dann kann es zu spät sein, falls sich bereits gesundheitliche Probleme entwickelt haben. Ein einmal festgestelltes Rückenleiden oder psychische Vorbelastungen – schon steigen die Beiträge oder der Versicherungsschutz wird sogar komplett abgelehnt.

Wer lange wartet, riskiert vermeidbare Beitragszuschläge

 

Der Übergang vom Studium ins Berufsleben ist oft turbulent und stressig. Im Fokus stehen der erste Job, der neue Arbeitgeber oder auch Wohnungswechsel und Umzug. Das Thema Versicherungen bleibt da oft auf der Strecke. Doch genau in stressigen Phasen lauern häufig psychische und körperliche Belastungen, die den Einstieg ins Arbeitsleben erschweren können. Deshalb ist es sinnvoll, die BU-Police schon frühzeitig im Studium im Rücken zu haben und sich nicht erst im Nachhinein darum zu kümmern. Und das Beste: Weder der spätere Wechsel in einen Beruf mit höherem Risiko noch gesundheitliche Probleme, die nach Vertragsabschluss auftreten, führen zu Prämienaufschlägen.

Finanzielle Schieflage mit schwerwiegenden Folgen

 

Und was viele nicht bedenken: Berufsunfähigkeit muss nicht erst nach Jahrzehnten des Arbeitens eintreten. Sie kann plötzlich und unerwartet jeden treffen, ob durch einen Unfall, eine Krankheit oder psychische Belastungen. Und dann? Die Kosten des Lebens laufen weiter: Miete, Krankenversicherung und vielleicht sogar die Rückzahlung von Studienkrediten – das alles verschwindet ja nicht plötzlich. Wer hier keine Vorsorge getroffen hat, sieht sich schnell in einer finanziellen Schieflage, die über Jahre hinweg schwerwiegende Folgen haben kann.

Fazit: BU-Abschluss vor Bachelor-Abschluss

Klar, das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung klingt im ersten Moment sperrig und vielleicht sogar übertrieben, wenn man sich mitten im Studium befindet. Aber gerade Studentinnen und Studenten haben mehr zu verlieren, als es auf den ersten Blick scheint. Wer früh einsteigt, zahlt geringere Beiträge für eine BU-Police – und sichert seine Zukunft finanziell ein Stück weit gegen die Wechselfälle des Lebens ab.

Viel zu oft sprechen wir mit jungen Menschen in unserer BU-Beratung, die gern eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten, aber aus genannten Gründen schlichtweg keine mehr bekommen. Es gilt also: Nicht warten bis zum Berufsstart, sondern smart sein und die BU schon als Student absichern. Ein bisschen Vorsorge heute kann morgen den Unterschied zwischen finanzieller Sicherheit und finanzieller Katastrophe bedeuten.


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