BVK will Beteiligung an Steuerungsgruppe für digitale Rentenübersicht
Vermittler-Verband äußert Zustimmung zum Plan für eine neue säulenübergreifende Rentenübersicht. Kritik gibt es an der Besetzung der Steuerungsgruppe, die das Projekt realisieren soll. Der BVK fehlt.
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) begrüßt die Verabschiedung des Referentenentwurfs des Bundesarbeitsministeriums für eine säulenübergreifende, digitale Renteninformation aller Bundesbürger. Allerdings übt der Verband auch Kritik an seiner fehlenden Beteiligung. „Als ehrbare Kaufleute, die einen eminenten sozialpolitischen Auftrag für die Absicherung von Millionen von Kunden im Alter haben, fordern wir, dass auch der BVK an der Steuerungsgruppe beteiligt wird“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Schließlich erleben wir tagtäglich, wie es um die Altersvorsorge unserer Kunden bestellt ist und könnten deshalb wichtige Impulse geben.“
Start der neuen Renteninformation nach Testphase 2023
Die säulenübergreifende Renteninformation soll die gesetzlichen Rentenansprüche sowie die Rentenanwartschaften aus betrieblicher und privater Altersvorsorge sowie aus Versorgungswerken wie auch Beamtenversorgung zusammenfassen und über ein digitales Portal allen Interessierten zur Verfügung stellen. Dieses Projekt soll nach der Vorstellung der Bundesregierung nach einer Testphase in 2023 an den Start gehen. Die Realisierung ist bei der Deutschen Rentenversicherung Bund angesiedelt, die für dieses Projekt in 2021 eine „Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht“ schaffen soll. In dieser Einheit sollen unter Beteiligung von Bundesministerien Träger der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Alterssicherung sowie Verbraucherschutzexperten mitarbeiten.
„Wenn es richtig angepackt und professionell umgesetzt wird, könnten alle Bürgerinnen und Bürger in einer digitalen Übersicht entscheidende Informationen über ihre spätere Altersversorgung erhalten“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Damit würde Transparenz geschaffen und die Menschen wären darüber informiert, wie hoch ihr eventueller Vorsorgebedarf ist, um im Alter einen angemessenen Lebensstandard zu haben. Dies wäre zudem eine gute Grundlage für die Beratung und Vermittlung durch die ehrbaren Versicherungskaufleute.“