Schäden durch Blitze und Überspannung gehen deutlich zurück
Gesamtkosten von 200 Millionen Euro für Blitzschäden sind bei geringer Fallzahl der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Dennoch steigen die Kosten pro Fall wegen immer der immer besseren technischen Ausstattung von Gebäuden.
Im Zuge des Klimawandels nehmen Extremwetterereignisse zu und damit die durch sie verursachten Schäden. Auf Blitz- und Überspannungsschäden traf dieser Trend 2019 allerdings nicht zu. Das geht aus heute veröffentlichen Zahlen des GDV hervor. Die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer haben im vergangenen Jahr für Blitz- und Überspannungsschäden rund 200 Millionen Euro geleistet. Das ist der niedrigste Wert seit 2013 und 40 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Blitzschäden lag mit 210.000 auf dem niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre. Entgegengesetzt ist die Entwicklung beim Schadendurchschnitt: Mit 970 Euro pro Blitzschaden lag er im Vorjahr so hoch wie noch nie seit 1998. Der Grund: Die Haushalte und Gebäude sind technisch immer besser ausgestattet. Bei einem Blitzeinschlag müssen häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden.
Hausrat- oder Gebäudeversicherung: Welche Police welche Schäden übernimmt
Nach einem Blitzeinschlag übernimmt die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie beispielsweise Heizungssteuerungen. Mit abgedeckt sind auch etwaige Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Blitzschäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus trägt hingegen die Hausratversicherung. Dazu zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.