Altersvorsorge: Chancen bei der bAV nutzen
Das Potenzial der betrieblichen Altersvorsorge bleibt seit Jahren hinter den Erwartungen zurück. Die Branche setzt deshalb auf den Kapitalmarkt. Auch bei den Sparern stößt das auf breites Interesse, ergab eine Studie des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon.

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Es könnte ein Turbo für die Altersvorsorge werden: Mit dem zweiten Betriebsrentenstärkungsgesetz möchte die Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Betriebsrenten verbessern und mehr Menschen zu einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) bewegen – gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Geringverdienenden. Die Versicherer begrüßen den Schritt, sehen aber gleichzeitig Verbesserungsbedarf.
Reform soll Anlage am Kapitalmarkt ermöglichen
„Die betriebliche Altersvorsorge hat enormes Potenzial“, meint Moritz Schumann, Vize-Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV. Es brauche jedoch „ein breites Opting-out auf Betriebsebene“, appelliert Schumann. Gleichzeitig solle die Reform ermöglichen, dass die angesparten Gelder stärker am Kapitalmarkt arbeiten dürfen, also nicht nur in klassischen Pensionskassen, sondern auch in anderen Anlageformen. „Das sorgt langfristig für bessere Renditen und höhere Betriebsrenten.”
Große Zustimmung: männlich, jung, Besserverdiener
Dass das auch bei den Sparern auf Gegenliebe stößt, hat jüngst eine YouGov-Umfrage für das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon herausgefunden. Danach befürworten 68 Prozent der Beschäftigten, dass die bAV die Chancen des Kapitalmarkts nutzt. Die Forderung, vom Potenzial kapitalmarktorientierter Anlagen stärker profitieren zu können, trifft vor allem bei Männern auf Zustimmung (75 Prozent). Besonders jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab 25 Jahren sowie Besserverdienenden sind die Chancen des Kapitalmarkts eher wichtig oder sogar sehr wichtig (siehe Grafik). Je älter die Befragten und je näher der eigene Renteneintritt, desto mehr rücken allerdings Garantien in den Fokus.
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