22.07.2020 Branche

Schäden durch Blitze und Überspannung gehen deutlich zurück

Gesamtkosten von 200 Millionen Euro für Blitzschäden sind bei geringer Fallzahl der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Dennoch steigen die Kosten pro Fall wegen immer der immer besseren technischen Ausstattung von Gebäuden.

Für Schäden durch Blitze kommen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung auf. (Foto: Garth Manthe/Unsplash)
Für Schäden durch Blitze kommen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung auf.
(Foto: Garth Manthe/Unsplash)

Im Zuge des Klimawandels nehmen Extremwetterereignisse zu und damit die durch sie verursachten Schäden. Auf Blitz- und Überspannungsschäden traf dieser Trend 2019 allerdings nicht zu. Das geht aus heute veröffentlichen Zahlen des GDV hervor. Die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer haben im vergangenen Jahr für Blitz- und Überspannungsschäden rund 200 Millionen Euro geleistet. Das ist der niedrigste Wert seit 2013 und 40 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Blitzschäden lag mit 210.000 auf dem niedrigsten Stand der letzten 20 Jahre. Entgegengesetzt ist die Entwicklung beim Schadendurchschnitt: Mit 970 Euro pro Blitzschaden lag er im Vorjahr so hoch wie noch nie seit 1998. Der Grund: Die Haushalte und Gebäude sind technisch immer besser ausgestattet. Bei einem Blitzeinschlag müssen häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden.

Hausrat- oder Gebäudeversicherung: Welche Police welche Schäden übernimmt

 

Nach einem Blitzeinschlag übernimmt die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie beispielsweise Heizungssteuerungen. Mit abgedeckt sind auch etwaige Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Blitzschäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus trägt hingegen die Hausratversicherung. Dazu zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.


Weitere Artikel

Listing

23.04.2024 Branche

GDV: Solvency II hui, Zahlungsverzugsverordnung pfui

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist zufrieden mit den aufsichtlichen Anforderungen, die im Rahmen von Solvency II an den Versicherungssektor gestellt werden – das gilt ausdrücklich auch für das Thema Nachhaltigkeit. Scharfe Kritik übt der GDV hingegen an der geplanten Zahlungsverzugsverordnung.

> weiterlesen
Listing

16.04.2024 Branche

BaFin-Bericht: Finanz- und Versicherungsbranche hat mehr Ärger mit ihren Kunden

Die Finanzaufsicht BaFin verzeichnet gut 60 Prozent mehr Beschwerden aus den Reihen der Kundinnen und Kunden von Banken, Versicherungen und Wertpapierdienstleistern. Wie die BaFin für mehr Bekanntheit sorgt und worüber der Unmut besonders groß ist, erläutert Christian Bock, Leiter der BaFin-Verbraucherschutzabteilung.

> weiterlesen
Listing

12.04.2024 Branche

DIHK: Wieder mehr Versicherungsvermittler

Lichtblick im Versicherungsvertrieb: Das Vermittlerregister der DIHK verzeichnet für die ersten drei Monate dieses Jahres wieder leichte Zuwächse – nach einem Minus im Vorquartal. Am deutlichsten legte der Ausschließlichkeitsvertrieb zu.

> weiterlesen