27.12.2021 Branche

Großes Stühlerücken bei der Generali

Auf der Vorstandsetage der Generali Deutschland ändert sich zum Jahreswechsel einiges. Unter anderem tritt Finanzchef Stefan Lehmann in die Fußstapfen von Exklusiv-Vertriebschef Christoph Schmallenbach. Dieser soll im Konzern bleiben – wo ist unklar.

Zum Jahresanfang 2022 gibt es einige personelle Veränderungen im Vorstand der Generali Deutschland in München. (Foto: Generali)
Zum Jahresanfang 2022 gibt es einige personelle Veränderungen im Vorstand der Generali Deutschland in München.
(Foto: Generali)

Bei der Generali Deutschland AG gibt es zu Beginn des kommenden Jahres erhebliche Veränderungen im Vorstand. Zu den konkreten Hintergründen äußerte sich das Unternehmen nicht. 2017 hatte der Großumbau des Konzerns begonnen. Damals wurden Aachen-Münchener Versicherung und Generali Versicherung zusammengeführt und zur Generali Deutschland Versicherung umfirmiert. Die Sach-Produkte der neuen Gesellschaft werden seitdem ausschließlich durch den exklusiven Vertriebspartner Deutsche Vermögensberatung (DVAG) vermittelt. Zudem wurden die von unabhängigen Maklern oder Mehrfachagenten betreuten Bestände der Generali Versicherung in die neue Dialog Versicherung überführt.

Was wird aus Christoph Schmallenbach?

 

Nun geht es vor allem ums Personal. So übernimmt Stefan Lehmann (49), bisher Chief Financial Officer der Generali Deutschland AG, die Position des Chief Business Officer Exclusive im Vorstand. In dieser Funktion soll er die Partnerschaft mit der DVAG weiter ausbauen. Lehmann, der seit 2004 in verschiedenen Führungspositionen für die Generali in Deutschland tätig ist, wurde 2017 zum CFO des Unternehmens berufen. Was aus seinem Vorgänger, dem früheren Generali-Holdingvorstand und Aachen Münchener-Chef Christoph Schmallenbach (59) wird, bleibt offen. Vielsagend erklärt der Versicherer, dass Schmallenbach eine „wichtige Aufgabe“ im Konzern übernehmen soll, allerdings außerhalb Deutschlands.

Neuer Chief Financial Officer wird Milan Novotný (44), der seit 2017 Chief Risk Officer (CRO) ist. Er trat 2002 in die Generali Group ein und wurde nach verschiedenen Stationen CRO bei der Generali CEE Holding in Prag, bevor er nach Deutschland kam. Katrin Gruber (53), derzeit Head of Controlling und Mitglied des Country Risk Committees, wird als neue Chief Risk Officer in den Vorstand der Generali Deutschland AG berufen. Sie ist seit 2004 in verschiedenen Führungspositionen im Finanzbereich für Generali Deutschland tätig.

Partnerschaft mit DVAG spielt zentrale Rolle

 

Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, bewertet die Personalien so: „Mit den jüngsten Ernennungen machen wir uns fit für eine neue Phase unserer Strategie Lifetime Partner 24, in der wir als Lifetime Partner unserer Kunden und Vertriebe auf nachhaltiges Wachstum sowie digitale Investments zur Verbesserung von Geschäftsprozessen, Services und Produkten setzen.” Die weitere Stärkung der Beziehung zur DVAG, die allerdings unlängst wegen ihrer Geschäftspraktiken wieder negative Schlagzeilen machte, spielt laut Liverani dabei eine Schlüsselrolle. 


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