24.02.2021 Branche

Harte Jobs, schwach abgesichert

Eine aktuelle Studie im Auftrag der Basler Versicherung zeigt, dass gerade Menschen, die körperlich hart arbeiten, auf den wichtigen Schutz ihrer Einkommensabsicherung verzichten.

Das Risiko, berufsunfähig zu werden, ist bei einem Fliesenleger ungleich höher als bei einem Büroangestellten. Dennoch ist die Bereitschaft, sich gegen das hohe finanzielle Risiko abzusichern in diesen Berufsgruppen besonders niedrig. (Foto: Sebastian Czapnik/Dreamstime.com)
Das Risiko, berufsunfähig zu werden, ist bei einem Fliesenleger ungleich höher als bei einem Büroangestellten. Dennoch ist die Bereitschaft, sich gegen das hohe finanzielle Risiko abzusichern in diesen Berufsgruppen besonders niedrig.
(Foto: Sebastian Czapnik/Dreamstime.com)

Ob Gerüstbauer, Klempner, Fliesenleger oder Altenpfleger: all das sind körperlich besonders harte Jobs. Umso erstaunlicher, dass Menschen in diesen Berufen das finanzielle Risiko der Arbeitskraftverlust auf die leichte Schulter nehmen. Das offenbart eine Studie der Marktforschungs- und Beratungsgesellschaft Sirius Campus im Auftrag der Basler Versicherungen.   

Kein Schutz trotz hohen Risikobewusstseins

 

Befragt wurden 1000 Erwerbstätige, die in einem hohen Maß körperlich tätig sind. 38 Prozent von ihnen bezeichnen eine Einkommenssicherung als sehr wichtig. Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich einmal berufsunfähig zu werden, bewerteten die Teilnehmer mit durchschnittlich 24 Prozent. Das Risiko einer vollkommenen Erwerbsunfähigkeit liegt nach durchschnittlicher Einschätzung mit 20 Prozent ebenfalls recht hoch. Umso bemerkenswerter, dass keiner der Befragten über eine Absicherung des eigenen Einkommens verfügt.

„Die am häufigsten genannten Hemmnisse, die den Abschluss einer Einkommensabsicherung verhindern, sind zu hohe Kosten für eine Absicherung (36 Prozent) sowie das Gefühl sich zu wenig mit Versicherungen gegen Erwerbsausfall auszukennen (35 Prozent)“, so die Basler. Ein großes Problem für den Abschluss einer Versicherung sei zudem Mangel an Vertrauen unter den Befragten.

Corona als Weckruf

 

Immerhin hat die Corona-Pandemie bei vielen Teilnehmern zu einem Umdenken geführt. Laut Studie hat jeder zweite Befragte angesichts des aktuellen Ausnahmezustands über eine finanzielle Absicherung mittels Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung nachgedacht. Vor allem jüngere Arbeitnehmer beschäftigen sich jetzt verstärkt mit dem Thema. Andere Teilnehmer wiederum nennen die Corona-Krise als Grund, sich noch nicht um die Absicherung kümmern zu können.


Weitere Artikel

Listing

07.02.2025 Branche

Ärztebarometer: Praxen brauchen Private

Der Bedarf an ambulant-ärztlicher Versorgung in Deutschland wächst. Für die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte sind Privatpatienten dabei eine unverzichtbare Säule, ist eines der zentralen Ergebnisse einer Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP).

> weiterlesen
Listing

24.01.2025 Branche

Hohe Eigenanteile: Pflege im Heim immer teurer

Die finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen in Heimen ist laut einer bundesweiten Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK erneut gestiegen. Durchschnittlich wurden die Betroffenen im vergangenen Jahr jeden Monat mit mehr als 2400 Euro zur Kasse gebeten. Auch die im Juni 2021 von der Großen Koalition eingeführten Leistungszuschläge zur Begrenzung der Eigenanteile brachten den Betroffenen keine wirkliche Entlastung. Und die Aussichten sind alarmierend.

> weiterlesen
Listing

27.12.2024 Branche

2025: wichtige Änderungen

Beiträge, Steuern, Fristen: Zum 1. Januar ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger allerlei. Ein kleiner Überblick.

> weiterlesen