18.06.2021 Branche

Haustier-Umfrage: Hunde haben die Schnauze vorn

Seit der Pandemie boomt der Markt für Haustiere. Doch obwohl Katzen in deutschen Haushalten dominieren, ist die Sehnsucht nach dem „besten Freund des Menschen“ eindeutig größer, fand eine Umfrage im Auftrag des Versicherers DEVK heraus.

In manchen Haushalten dicke Freunde: 29 Prozent der Hundebesitzer haben noch eine oder mehrere Katzen. (Foto: María Fernanda Pérez/Pixabay)
In manchen Haushalten dicke Freunde: 29 Prozent der Hundebesitzer haben noch eine oder mehrere Katzen.
(Foto: María Fernanda Pérez/Pixabay)

„Stay home“ – aber bitte mit Tier: Die Coronakrise hat für einen kräftigen Boom beim Kauf von Haustieren gesorgt. Laut Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) sind 2020 rund eine Million Haustiere neu in deutsche Haushalte eingezogen. Aktuell gibt es in Deutschland rund 35 Millionen Katzen, Hunde, Kleintiere und Ziervögel. In fast jedem zweiten Haushalt lebt also mindestens ein Tier. Dabei liegen Hunde in der Gunst der Menschen hierzulande eindeutig vorn. Das fand eine repräsentative Umfrage des Instituts YouGov für die DEVK Versicherungen jetzt heraus. Mehr als 2000 Personen über 18 Jahre wurden dazu befragt.

Jeder Dritte will eindeutig lieber einen Hund

 

So würden 43 Prozent der Befragten einen Hund bevorzugen, wenn sie sich zwischen dem „besten Freund des Menschen“ und einer Katze entscheiden müssten. 32 Prozent sind sich da ganz sicher, elf Prozent tendieren eher dazu. Eine Katze würden sich rund 20 Prozent eindeutig lieber anschaffen, acht Prozent würden das eher tun. Überraschend, denn die Samtpfoten sind seit Jahren laut IVH deutlich häufiger vertreten. 2020 lebten 15,7 Millionen Stubentiger in deutschen Haushalten – gegenüber 10,7 Millionen Hunden. Für nur sieben Prozent der Befragten kämen beide Tiere gleichermaßen infrage. 18 Prozent der Deutschen wollen dagegen weder Hund noch Katze im Haus haben. Häufig leben beide Vierbeiner-Arten aber auch friedlich zusammen: So haben 29 Prozent der Hundebesitzer noch eine oder mehrere Katzen.

Tierhalterhaftpflicht: „Grundausstattung für jeden Hund“

 

Zahme Haustiere wie Katzen oder Kaninchen sind in der Regel in der privaten Haftpflichtversicherung automatisch mitversichert. Hunde sind davon ausgenommen. Für deren Halter gibt es stattdessen eine separate Tierhalterhaftpflicht. Vorgeschrieben ist sie in vielen Bundesländern teils generell, teils nur für als gefährlich eingeschätzte Hunde. Empfehlenswert ist sie laut Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) aber für alle Hundehalter: „Die Haftpflichtversicherung gehört zur Grundausstattung für jeden Hund. Damit sichern sich Herrchen und Frauchen mit einem überschaubaren Betrag gegen vielfältige Risiken und Schäden ab, die der Hund verursachen kann“, so Leif Kopernik, Hauptgeschäftsführer des VDH. „Hier würde man sich sogar eine bundesweite Versicherungspflicht für alle Hunde wünschen.“

Treue Begleiter verursachen teurere Schäden

 

Doch warum gibt es einen Unterschied bei der Absicherung von Hunden und Katzen? Auch diese Frage war Gegenstand der Studie. Über die Hälfte der rund 2000 Befragten ist der Meinung, Hunde müssten separat versichert sein, weil sie mit ihren Besitzern häufiger unterwegs sind – etwa in der Stadt und im Straßenverkehr. Vor allem Frauen halten das für plausibel (60 Prozent). Dort kann eher ein Unfall mit Dritten passieren, der hohe Kosten für den Hundebesitzer nach sich zieht. Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung begleicht den Schaden, wenn etwa ein Radfahrer durch den Hund zu Fall kommt, sich verletzt oder sein Rad beschädigt wird. Ohne diesen Versicherungsschutz haften Hundebesitzer mit ihrem gesamten Vermögen.

41 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass Hunde im Versicherungskontext anders behandelt werden als Katzen, weil sie Menschen schwerer verletzen können. Dass Hunde meist größer und stärker sind als Katzen und deshalb extra versichert werden müssen, meinen 29 Prozent der Menschen. Ähnlich viele stimmen der Aussage zu, dass Hunde teurere Schäden verursachen (30 Prozent). Immerhin 22 Prozent sind der Meinung, dass Katzen anderen eher aus dem Weg gehen und sie deshalb seltener etwas beschädigen.


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