Millenials: Ausland statt Altersarmut
Während für die heutige Rentnergeneration oft das Klima die Hauptmotivation war, um im Alter auszuwandern, führen die Millennials ernsthafte Gründe für einen späteren Abschied aus der Heimat an: die Angst, im Alter zu verarmen. Das zeigt eine aktuelle GfK-Studie im Auftrag der Generali.

(Foto: veerasak Piyawatanakul/Pexels)
„Es ist von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, den jungen Menschen so früh wie möglich die Wichtigkeit des komplexen Themas Altersvorsorge näherzubringen und sie zu informieren, zu beraten und ihnen auch Lösungen anzubieten”, sagt Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG. Der Versicherer mit der italienischen Konzernmutter versteht sich als Experte für die Absicherung von Lebensrisiken. Um ein Gefühl für die Sorgen der Millenials zu bekommen, hat die Generali bei der GfK eine Studie zum Thema Altersvorsorge in Auftrag gegeben. Das Ergebnis zeigt: 27,4 Prozent der jungen Menschen wären bereit, lieber ins vermeintlich günstigere Ausland zu ziehen, als im Alter am Rande der Armutsgrenze zu leben.
Unter den 18- bis 32-Jährigen bereitet das Thema Altersarmut zwei von drei jungen Menschen Bauchschmerzen: Sie machen sich Sorgen um ihre Zukunft – nicht zuletzt auch wegen der Covid-19-Pandemie. Sieben von zehn der jungen Menschen fürchten aufgrund der Corona-Krise ernsthafte Konsequenzen hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft. Knapp zwei Drittel verzeichnen erste finanzielle Einbußen. Und fast jeder Vierte gibt an, bereits angespartes Geld, das ursprünglich für Urlaube, Eigenheim oder die Altersvorsorge vorgesehen war, in der Pandemie zu verwenden, um Einkommensverluste auszugleichen.
Kein Vertrauen in die Rente
Zwei von drei jungen Menschen finden ihre Generation generell unzureichend in der Politik beachtet (70,3 Prozent). Kein Wunder, dass sich rund zwei Drittel von ihnen Sorgen um ihre finanzielle Lage im Alter machen. 67,6 Prozent von ihnen fürchten, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreichen wird. Bei einigen rührt die Sorge auch daher, dass ihnen das Thema zu komplex erscheint (19,4 Prozent). Sie wissen schlichtweg nicht, wie sie für das Alter vorsorgen sollen. Hier haben Vermittler einen konkreten Beratungsansatz. Keine gute Idee ist jedenfalls, sich von Angehörigen bzw. dem Lebenspartner aushalten zu lassen. Diesen Gedanken äußerte erstaunlicherweise mehr als jeder fünfte Befragte.

Weitere Artikel

Ärztebarometer: Praxen brauchen Private

Hohe Eigenanteile: Pflege im Heim immer teurer
