15.03.2021 Recht | Ratgeber

Saisonkennzeichen: Wann lohnt es sich?

Verbraucher sparen mit zeitlich begrenzten Kfz-Kennzeichen Zeit und Geld. Die Vorteile der Saisonkennzeichen.

Sommerzeit ist Cabriozeit: Für Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr genutzt werden, lohnt sich ein Saisonkennzeichen besonders. (Foto: Pexels)
Sommerzeit ist Cabriozeit: Für Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr genutzt werden, lohnt sich ein Saisonkennzeichen besonders.
(Foto: Pexels)

Motorräder, Cabrios, Wohnmobile oder Oldtimer: Sie haben vor allem in den wärmeren Monaten Saison. Den Winter verbingen sie meist in der Garage. Für Besitzer solcher Sommer-Gefährte ist ein Saisonkennzeichen eine sinnvolle Option. Damit lässt sich nicht nur Geld bei Versicherung und Steuer sparen, sondern auch Zeit. So muss das Fahrzeug nicht erneut an- und abgemeldet werden. Saisonkennzeichen können für einen Gültigkeitszeitraum von mindestens zwei bis maximal elf Monaten ausgestellt werden. Für die Verwaltungsgebühr sind etwa 30 Euro fällig, 20 bis 30 Euro für das Nummernschild.

Privater Stellplatz ein Muss

 

Während der Ruhezeit muss das Fahrzeug auf einem privaten Stellplatz abgestellt sein. Denn in den nicht gültigen Monaten darf das Fahrzeug weder gefahren noch im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden. Wer dennoch mit dem Fahrzeug außerhalb des Gültigkeitszeitraums fährt, riskiert ein Bußgeld von 50 Euro. Außerdem verstößt man damit gegen das Pflichtversicherungsgesetz und begeht eine Straftat. 40 Euro drohen, wenn man das Fahrzeug während des Ruhezeitraums im öffentlichen Raum abstellt.

So funktioniert die Anmeldung

 

Für die Beantragung des Kennzeichens sind folgende Unterlagen notwendig: der Personalausweis oder Reisepass, der Fahrzeugschein oder Fahrzeugbrief, die elektronische Versicherungsbestätigung und eine gültige Bescheinigung des TÜV. Damit meldet man den Wagen einmalig bei der Zulassungsstelle an. Das Saisonkennzeichen ist fast wie das Normale aufgebaut. Nur ganz rechts unterscheiden sich die beiden Nummernschilder voneinander: Dort trägt die Zulassungsstelle den gewünschten Zeitraum ein, in dem das Fahrzeug genutzen werden darf. Oben steht der erste Monat des zugelassenen Zeitraums, unten der letzte Monat.

It's a lifestyle

 

Die Art dieser Zulassung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnet seit der Einführung der Saisonkennzeichen am 1. März 1997 jährlich steigende Zulassungszahlen. Die Gesamtzahl lag 2020 bei knapp 2,49 Millionen – im Vergleich zum Vorjahr waren das 2,29 Prozent mehr. Die Krafträder machen mit 1,35 Millionen die größte Gruppe unter den Fahrzeugen mit Saisonkennzeichen aus.


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