Nach Kältewelle: Gartenbau-Versicherung zieht Bilanz
Eisiger Februar: Der dramatische Wintereinbruch hat zu erheblichen Schäden an Gewächshäusern und Kulturen geführt. Das vermeldet die Gartenbau-Versicherung und gibt Tipps zur Schadenvermeidung.
Ein massiver Kälteeinbruch mit anhaltendem, starkem Schneefall hat seit dem ersten Februarwochenende für erhebliche Schäden an Gewächshäusern und Kulturen gesorgt. Die Gartenbau-Versicherung zieht nun eine erste Bilanz: In der ersten Woche wurden bereits rund 300 Schneedruckschäden erfasst, wobei sich diese Zahl noch deutlich erhöhen dürfte. Regionale Schwerpunkte lagen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie in den Niederlanden. Auch drei Großschäden mit Komplett-Zusammenbrüchen wurden gemeldet.
Schaden in Millionenhöhe
„Eine solide Schätzung des gesamten Schadenausmaßes ist aktuell noch nicht möglich, weil der Schnee meist erst abtauen muss, um alle Schäden zu erkennen“, sagt Manfred Klunke, der für den Schadenbereich zuständige Vorstand. Es könnten aber bis zu 1000 Betriebe betroffen sein und das Schadenvolumen könnte bis zu einem zweistelligen Millionenbetrag anwachsen. Der Versicherer lobt die hohe Bereitschaft der Mitgliedsbetriebe, das Schadenausmaß durch Prävention und begleitende Maßnahmen selbst zu verringern. „Uns erreichten gleich nach Ankündigung der Extremwetterlage Anrufe von Gärtnern, die wissen wollten, wie sie ihren Betrieb absichern können. Und auch nach dem einsetzenden Schneefall waren viele im engen Austausch mit unserem Außendienst, um Schäden zu vermeiden oder zu reduzieren“, so Klunke weiter.
Tipps zur Prävention
Laut Versicherer bleibt der wichtigste Tipp nach wie vor, bei beginnendem Schneefall schnell zu reagieren und energiesparende Maßnahmen auszusetzen, Schirme zu öffnen sowie die Scheiben schon früh so zu erwärmen, dass sich erst gar keine isolierende Schneedecke bilden kann. Auch gezielt angebrachte Stützen könnten noch helfen, zumindest das Risiko für Zusammenbrüche zu senken. Bei massiven Schneeverwehungen und -stürmen sowie zugefrorenen Rinnen sei allerdings oft nicht mehr viel zu retten. Da die Wetterlage sich zwischenzeitlich deutlich geändert hat, werden die Tipps vermutlich erst im kommenden Winter wieder wichtig werden.