18.10.2023 Sparten/Produkte

Die Rückkehr der Autodiebe

Trendumkehr nach Corona-Tiefstand: In Deutschland werden wieder mehr Autos aufgebrochen, ausgeräumt und gestohlen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft meldet einen Anstieg um 25 Prozent und rät zur Prävention.

Wieder mehr Autos aufgebrochen: Der Diebstahl fest eingebauter Teile wie Lenkrad oder Airbag hat 2022 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. (Foto: TheDigitalWay/Pixabay)
Wieder mehr Autos aufgebrochen: Der Diebstahl fest eingebauter Teile wie Lenkrad oder Airbag hat 2022 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen.
(Foto: TheDigitalWay/Pixabay)

Im vergangenen Jahr haben Autodiebstähle und der Diebstahl von Autoteilen in Deutschland erheblich zugenommen, meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25 Prozent mehr Pkw gestohlen, zudem ist die Zahl der Diebstähle von Autoteilen um 15 Prozent gestiegen", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Der wirtschaftliche Schaden sei beträchtlich und habe sich auf nahezu 250 Millionen Euro summiert. Asmussen fügte hinzu: „Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 20.300 Euro, das waren rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr."

Die Lieblinge und Lieblingsorte der Autodiebe

 

Besonders begehrt bei den Dieben sind SUVs der Oberklasse. Laut GDV wurden unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen „zwei Range Rover-Modelle sowie Varianten des Lexus NX und des Toyota Land Cruisers" identifiziert. Das meistgestohlene Modell im Jahr 2022 war die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee.

Hochburg der Autodiebstähle bleibt Berlin – fast ein Viertel aller bundesweiten Fälle wurde in der Bundeshauptstadt registriert.  „Im Vergleich dazu wurde in Bayern und Baden-Württemberg zusammen gerade mal ein Drittel so viele Autos gestohlen", so Asmussen.

Bordcomputer, Lenkräder und Airbags im Visier der Profis

 

Der GDV verzeichnete auch einen Anstieg der Diebstähle von Autoteilen, einschließlich fest eingebauter Komponenten wie Bordcomputer, Lenkräder und Airbags. Aus mehr als 61.000 kaskoversicherten Autos wurden vergangenes Jahr fest eingebaute Teile wie Bordcomputer, Lenkräder oder Airbags gestohlen. Die regulierte Schadenhöhe beziffert der Branchenverband auf rund 114 Millionen Euro – ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Wird ein Fahrzeug gestohlen oder ein Auto für den Diebstahl eines fest eingebauten oder fest mit dem Auto verbundenen Teils aufgebrochen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Die Teilkasko ist in der Regel in der Vollkaskopolice enthalten, sodass auch Vollkaskoversicherte entschädigt werden. Gut zu wissen: Ein Diebstahl hat in der Regel keinen Einfluss auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt.

Hilfreiche Tipps von GDV und Polizei beherzigen

 

Wichtig: Wertgegenstände wie Smartphones oder mobile Navis, die nicht fest im Auto verbaut sind, werden fast nie von der Kaskoversicherung ersetzt. Um das Diebstahlrisiko zu minimieren, sollten Autofahrer solche Gegenstände nicht im Auto zurücklassen.

Die Polizei bietet ausführliche Hinweise und Ratschläge zum Schutz vor Autodiebstählen, und weitere Informationen zu diesem Thema können auf der Website des GDV gefunden werden. Angesichts des Anstiegs bei Autodiebstählen und Diebstählen von Autoteilen ist es ratsam, sich über Schutzmaßnahmen zu informieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor solchen Vorfällen zu schützen.


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