Jeder Fünfte ohne Privathaftpflicht
EIne Umfrage von YouGov im Auftrag des Vergleichsportals Check24 offenbart den hohen Anteil nachlässiger Privatpersonen. Dabei gilt die Privathaftpflichtversicherung als unverzichtbares „Must-have“.
Versicherer, Vermittler und Verbraucherschützer sind sich einig: Die private Haftpflichtversicherung (PHV) zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Für einen überschaubaren Beitrag bietet sie Schutz vor existenziellen finanziellen Risiken. Schließlich gilt: Wer anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür in unbegrenzter Höhe mit dem gesamten Vermögen. Bei Personenschäden – etwa wenn man als Radfahrer oder Fußgänger einen folgenschweren Unfall verursacht hat – kann das in die Millionen gehen.
Wechselmuffel verpassen Tarif-Upgrades
Dennoch hat jeder Fünfte in Deutschland keine Privathaftpflicht abgeschlossen. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag von Check24. Auch die Wechselbereitschaft scheint nicht besonders ausgeprägt. Demnach gaben 75,6 Prozent an, diesen wichtigen Schutz zu haben, weitere 4,9 Prozent wussten es nicht genau oder machten keine Angabe. Unter allen befragten PHV-Policen-Inhabern gaben nur 39 Prozent an, diese in der Vergangenheit schon einmal gewechselt zu haben. Bei 36 Prozent davon liegt ein solcher Wechsel bereits über fünf Jahre zurück, bei weiteren 21 Prozent ist es mindestens drei Jahre her.
Dabei kann sich ein Policencheck richtig lohnen, denn bei der Privathaftlicht wurden die Versicherungsbedingungen in den letzten Jahren regelmäßig zu Gunsten der Versicherten verbessert. „Insbesondere ältere Haftpflichtversicherungen haben häufig zu geringe Deckungssummen und wichtige Leistungen wie die Ausfalldeckung nicht inkludiert“, warnt Lorenz Becker, Managing Director Privathaftpflichtversicherung bei Check24.
PHV-Schutz regelmäßig individualisieren
Möglicherweise passen die Leistungen auch nicht mehr zu den aktuellen Lebensumständen – beispielsweise nach einer Heirat oder der Geburt eines Kindes. Wichtig ist hier, dass die PHV die Absicherung deliktunfähiger Kinder übernimmt. Für Mieter in einem Mehrfamilienhaus ist zudem Versicherungsschutz bei Schlüsselverlust dringend empfohlen. Wer regelmäßig Schlüssel zu Firmen- bzw. Bürogebäuden mit sich trägt, sollte zudem gegen den Verlust fremder Schlüssel versichert sein. Im Schadenfall trägt die Versicherung dann die Kosten für das Auswechseln der gesamten Schließanlage sowie bei Bedarf die vorübergehende Bewachung des Gebäudes.