10.09.2020 Sparten/Produkte

Kfz-Diebstahlsreport 2019: Berlin und dann lange nichts

Die fünf Prozent weniger Autodiebstähle im vergangenen Jahr verursachen einen Schaden von 280 Millionen Euro. Dabei sind
die regionalen Unterschiede gewaltig. In Berlin ist die Diebstahlquote exorbitant hoch.

Die Gefahr, in Berlin Opfer eines Autodiebstahls zu werden, ist um ein Vielfaches höher als in anderen Bundesländern. (Foto: TheDigitalWay/Pixabay)
Die Gefahr, in Berlin Opfer eines Autodiebstahls zu werden, ist um ein Vielfaches höher als in anderen Bundesländern.
(Foto: TheDigitalWay/Pixabay)

Autodiebe haben im vergangenen Jahr 14.229 kaskoversicherte Pkw gestohlen und damit einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von fast 280 Millionen Euro verursacht. Das geht aus dem heute veröffentlichten Kfz-Diebstahlsreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Demnach sank die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge um rund fünf Prozent. Der durschschnittliche Schaden ging leicht um ein Prozent zurück. Die Versicherer zahlten für jeden Diebstahl mehr als 19.600 Euro.

SUVs und Toyotas im Visier der Autodiebe

 

Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen insbesondere SUVs und Modelle von Toyota. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich gleich sechs SUVs, an der Spitze lag die zweite Generation des BMW X6. Mit gleich fünf Modellreihen ist der japanische Hersteller Toyota unter den Top 10 der Autodiebe vertreten. Hier finden sich neben SUVs und dem Sportwagen GT86 auch die beiden Mittelklasse-Limousinen Prius+ und der CT200 der Toyota-Tochter Lexus. Eine deutliche Verschiebung stellten die GDV-Statistiker beim Alter der gestohlenen Pkw fest: Die Diebe entwendeten weniger Neuwagen und dafür mehr Fahrzeuge, die zwischen zwei und drei Jahren alt waren. „Die Bemühungen der Autohersteller, ihre Keyless-Entry-Systeme sicherer zu machen, zahlen sich offenbar aus“, sagt GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen. Bei etwas älteren Modellen lässt sich diese auf Funkchips basierende schlüssellose Technik noch relativ einfach aushebeln, so dass Diebe bevorzugt solche Wagen auswählen.

Mit Abstand höchste Diebstahlgefahr in Berlin, geringe Gefahr im Süden

 

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate. Hier wurden im Laufe des vergangenen Jahres 3130 kaskoversicherte Pkw gestohlen, rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Inzwischen findet mehr als jeder fünfte Autodiebstahl bundesweit in Berlin statt, die Diebstahlquote stieg von 3,1 auf 3,3 von 1000 kaskoversicherten Pkw. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten ergaben sich für Hamburg (1,4) und Leipzig (1,0). Deutlich geringer war die Diebstahlgefahr im Süden der Republik – so wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie allein in Berlin.


Weitere Artikel

Listing

19.09.2023 Sparten/Produkte

Ergo renoviert Wohngebäudeversicherung

Der Vollversicherer bietet ab sofort eine neue Wohngebäudeversicherung mit ergänzenden Bausteinen und einem umfassenderen Schutz für moderne, klimaschonende Technik.

> weiterlesen
Listing

04.09.2023 Sparten/Produkte

GDV: Neue Klassen für Kfz-Bezirke

Wo kracht es wie oft und wie teuer sind die Schäden? Aus der aktuellen Statistik hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft für 2024 ermittelt, welche Regionalklassen in den rund 400 Zulassungsbezirken gelten.

> weiterlesen
Listing

19.04.2023 Sparten/Produkte

Rekordkosten für Rad-Klau

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist noch immer niedriger als vor der Corona-Pandemie. Der Trend zu teuren Bikes schlägt aber zu Buche – in Form von gestiegenen Leistungen der Versicherer.

> weiterlesen