Kfz-Versicherung: Angabe der Fahrleistung wird häufig unterschätzt
Der 30. November ist der jährliche Stichtag zum Kfz-Versicherungswechsel. Kunden, die ihren Tarif wechseln wollen, sollten unbedingt ihre jährliche Fahrleistung richtig einschätzen. Die Auswirkungen auf den Beitrag sind enorm.
Die jährliche Fahrleistung bestimmt maßgeblich den Beitrag einer Kfz-Versicherung. Verbraucher, die mit ihrem Pkw jährlich 12.000 km im Jahr zurücklegen, zahlen durchschnittlich 15,8 Prozent weniger Beitrag für ihre Vollkaskoversicherung als Versicherungskunden mit 16.000 Kilometern Fahrleistung. Das errechnete das Vergleichsportal Check24.
„Die Angabe der Kilometerleistung wird häufig unterschätzt, tatsächlich hat sie aber einen großen Einfluss auf den Preis der Kfz-Versicherung“, sagt Dr. Tobias Stuber, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. Liege die geschätzte jährliche Fahrleistung nur knapp über einer Beitragsstufe und rechnen Verbraucher im kommenden Jahr vermehrt mit Homeoffice, sollten sie prüfen, ob nicht auch weniger Kilometer ausreichen.
Vorsicht: Wenn es zum Beispiel in Folge eines Unfalls zur Übermittlung von Daten kommt, berechnen die Versicherer den Beitrag bei Falschangaben neu und kassieren bei Bedarf nach. Hat der Autofahrer absichtlich falsche Angaben gemacht, kann in seltenen Fällen zusätzlich eine Vertragsstrafe fällig werden.
Versicherungsbeitrag nimmt mit sinkender Fahrleistung stufenförmig ab
Eine Beispielrechnung des Vermittlungsportals über alle Versicherungen im Kfz-Versicherungsvergleich zeigt, dass der durchschnittliche Beitrag mit abnehmender Fahrleistung stufenförmig sinkt. Viele Versicherer nutzen zur Beitragsberechnung einheitliche Kilometergrenzen. Allein der Unterschied zwischen 15.000 und 16.000 Kilometern Fahrleistung mache aber bereits knapp neun Prozent Beitragsunterschied aus.