02.11.2022 Sparten/Produkte

Marder verursachen Schäden in Rekordhöhe

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Marderattacken auf Pkws leicht zurückgegangen. Dafür stiegen die Kosten für die Reparaturen deutlich an. Im Ergebnis ergibt sich für 2021 laut GDV ein Schaden-Rekordwert von 92 Millionen Euro. Autofahrer können aber einiges tun, um sich zu schützen.

Parkende Autos in fremden Revieren machen Marder aggressiv. Die Tiere möchten die Duftspuren ihrer Konkurrenten vernichten. Die Folge sind durchgebissene Zündkabel und Kühlwasserschläuche oder angenagte Dämmmatten. (Foto: © Horst Schmidt - stock.adobe.com)
Parkende Autos in fremden Revieren machen Marder aggressiv. Die Tiere möchten die Duftspuren ihrer Konkurrenten vernichten. Die Folge sind durchgebissene Zündkabel und Kühlwasserschläuche oder angenagte Dämmmatten.
(Foto: © Horst Schmidt - stock.adobe.com)

Marderbisse haben im vergangenen Jahr zu Schäden von 92 Millionen Euro an kaskoversicherten Pkw geführt. 2020 waren es noch 90 Millionen Euro. Zwar sank die Zahl der versicherten Marderbisse leicht auf 208.000, dafür kostete jeder Biss durchschnittlich rund 450 Euro, fast sieben Prozent mehr als 2020. Diese Zahlen hat nun der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgestellt.

Für die Zukunft erwartet der GDV wieder mehr Marderbisse: „Der Rückgang der vergangenen zwei Jahre war vermutlich auch eine indirekte Folge der Corona-Pandemie: Weil die Raubtiere sehr aggressiv auf die Duftspuren ihrer Artgenossen reagieren, beißen sie vor allem Kabel von Autos durch, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken. In der Pandemie und insbesondere während der Lockdowns waren solche Fahrten seltener“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Wie man sich vor Marderschäden schützen kann

 

Hilfreich nach einem Marderbesuch ist eine fachgerechte Reinigung des Motorraums, am besten durch eine Werkstatt, so der GDV. Sinnvoll seien auch Abschottungen für den ganzen Motorraum, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter den Motor gelegt werden. Diese Barrieren hindern die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Ebenfalls erhältlich sind laut des Verbands Abwehrsysteme, die Marder mit Ultraschall-Wellen oder Stromstößen vom Auto fernhalten sollen. Eine weitere Möglichkeit: Das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik.

Fahrzeug richtig gegen Marderschäden absichern

 

Der GDV weist ferner daraufhin, dass Teil- oder Vollkaskoversicherte gegen die finanziellen Schäden durch Marderbisse geschützt sind. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung reicht hingegen bei einem Marderschaden am Auto nicht aus. Einige Kaskoversicherungstarife decken nur direkte Schäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Diese Tarife zahlen dann auch die Fälle, in denen angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen.

Quelle: GDV

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