19.04.2023 Sparten/Produkte

Rekordkosten für Rad-Klau

Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist noch immer niedriger als vor der Corona-Pandemie. Der Trend zu teuren Bikes schlägt aber zu Buche – in Form von gestiegenen Leistungen der Versicherer.

Qualität statt Quantität: Fahrraddiebe favorisieren zunehmend teure, hochwertige Bikes. (Foto: Robert Kneschke/Adobe Stock)
Qualität statt Quantität: Fahrraddiebe favorisieren zunehmend teure, hochwertige Bikes.
(Foto: Robert Kneschke/Adobe Stock)

Die Schäden sind höher denn je: Deutschlands Versicherer haben im vergangenen Jahr rund 140 Millionen Euro für gestohlene Fahrräder an ihre Kunden ausbezahlt, meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Das waren 30 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor (s. Grafik).

Fast 1000 Euro je gestohlenes Bike

 

Trotz des historischen Höchststands weist die Branchenstatistik aber immer noch deutlich weniger Diebstähle versicherter Fahrräder auf als vor den Corona-Jahren. Mit zuletzt 140 000 war die Fallzahl gestohlen gemeldeter Bikes zwar binnen Jahresfrist um 15 000 gestiegen. „Dennoch wurden weniger gestohlen als noch vor der Corona-Pandemie – im Jahr 2019 waren es 150 000“, erläutert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Ungebrochen fortgesetzt hat sich dagegen der Trend, vor allem teure Fahrräder zu stehlen. „Diebe haben es gezielt auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen“, so Asmussen. Das wird auch beim Blick auf den sprunghaft gestiegenen Schadensdurchschnitt deutlich: Mit 970 Euro pro Erstattungsfall zeigt die Statistik auch hier einen neuen Rekord. Das entspricht einem Plus von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr (Schadensdurchschnitt: 880 Euro) und von 64 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 (590 Euro).

Dunkelziffer vermutlich viel höher

 

Laut polizeilicher Kriminalstatistik nahm die Zahl der gestohlenen Fahrräder 2022 um knapp 14 Prozent auf rund 266.000 zu. Darauf verweist der GDV. In dieser Statistik bleibt der Versicherungsschutz unbeachtet, so der Verband. Da Diebstähle häufig nicht angezeigt werden, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen.

 (© GDV)
(© GDV)

Weitere Artikel

Listing

29.10.2024 Sparten/Produkte

Kfz-Versicherer: Rekordregulierung für Glasbruchschäden

Auch in diesem Jahr werden die Autoversicherer in Deutschland in die roten Zahlen fahren. Gestiegene Reparaturkosten belasten die Branche stark.

> weiterlesen
Listing

10.10.2024 Sparten/Produkte

Kfz-Versicherung: Viele Kunden wollen wechseln

Laut einer Umfrage der ADAC Autoversicherung sind 51 Prozent offen für einen Wechsel der Kfz-Versicherung. Da die Kosten das wesentliche Argument sind, könnte eine interessante Wechselsaison bevorstehen.

> weiterlesen
Listing

07.10.2024 Sparten/Produkte

Kfz-Wechselsaison: Baloise mit Tarif-Update

Im Kampf um die Autofahrer setzt die Baloise auf ihren bewährten Kfz-Tarif. Den haben die Bad Homburger vor allem – aber nicht nur – im Bereich Assistance überarbeitet. Ein Fokus liegt auf Elektromobilität.

> weiterlesen