16.03.2022 Sparten/Produkte

Weniger zu beißen: Corona-Effekt bei Marderschäden

Sieben Prozent weniger Schäden durch die kleinen Raubtiere, meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Grund für den Rückgang sind die geringeren Fahrzeugbewegungen im Lockdown der Pandemie. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 90 Millionen Euro.

Gar nicht so putzig: Marder beschädigen am Auto vor allem weiche Gummi- und Kunststoffteile wie Kabel oder Schläuche. (Foto: © Horst Schmidt - stock.adobe.com)
Gar nicht so putzig: Marder beschädigen am Auto vor allem weiche Gummi- und Kunststoffteile wie Kabel oder Schläuche.
(Foto: © Horst Schmidt - stock.adobe.com)

Die Zahl der Marderschäden an Kraftfahrzeugen ist deutlich gesunken. Kfz-Versicherer zählten 2020 rund 217.000 dieser Schäden an kaskoversicherten Fahrzeugen. Das sind sieben Prozent weniger als im Jahr zuvor, berichtet nun der Branchenverband GDV.

Den Gesamtschaden durch Marderbisse beziffern die Versicherer mit rund 90 Millionen Euro. Nach Glasbruch, beispielsweise durch Steinschlag und Wildunfällen, waren Marderbisse damit die dritthäufigste Schadenart in der Teilkaskoversicherung.

Geringere Mobilität als Ursache

 

Der GDV liefert auch eine Erklärung für diese Entwicklung: „Fahrzeuge wurden vor allem während der Lockdowns seltener genutzt und fuhren damit weniger von Marder-Revier zu Marder-Revier. Das hat spürbare Folgen für die Schadenstatistik: Autos, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken, sind nämlich besonders betroffen von Attacken dieser Art.“ Schäden durch die kleinen Raubtiere treten besonders häufig im Frühling und Frühsommer auf.

Wie man sein Auto vor Marderbissen schützen kann?

 

Nach einem unliebsamen Marderbesuch empfiehlt sich die fachgerechte Reinigung des Motorraums. Denn Marder reagieren sehr aggressiv auf die Duftspuren ihrer Artgenossen. Autos, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken, sind besonders betroffen. Sinnvoll sind auch Abschottungen für den ganzen Motorraum, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter das Fahrzeug gelegt werden. Diese Barrieren hindern die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Eine weitere Möglichkeit ist das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen mit geeigneten Schutzmaterialien (z. B. Hartplastik).

Versicherungsschutz der Tarife in Sachen Folgeschäden unterschiedlich

 

Gut zu wissen: Eine Kaskoversicherung kommt für die finanziellen Schäden durch Marderbisse auf. Eine Kfz-Haftpflichtpolice bietet hingegen keine Deckung. Kunden oder Vermittler sollten die Angebote der Versicherer aber genau prüfen. „Einige Kaskotarife decken nur direkte Schäden ab, ersetzen also nur die beschädigten Teile. Andere Tarife umfassen auch die teils teuren Folgeschäden am Auto. Diese Tarife zahlen dann auch die Fälle, in denen angebissene Zündkabel den Katalysator lahmlegen, undichte Kühlschläuche zu Motorüberhitzung oder kaputte Gummimanschetten im schlimmsten Fall zu Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs führen“, so der GDV.


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