25.07.2023 Studien | Tests

Kfz-Tarife ziehen an

Das Vergleichsportal Verivox registriert einen spürbaren Anstieg der Prämien von Kfz-Versicherungen.

Die Kunden müssen für ihre Autoversicherung mehr zahlen. (Foto: Florian Pircher/Pixabay)
Die Kunden müssen für ihre Autoversicherung mehr zahlen.
(Foto: Florian Pircher/Pixabay)

Laut dem Kfz-Versicherungsindex des Vergleichs- und Maklerportals Verivox kosten Kfz-Policen über alle Versicherungsarten derzeit im Schnitt 8,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Verivox erwartet nach eigenen Angaben weitere spürbare Preiserhöhungen, vor allem für bereits bestehende Autoversicherungsverträge, sowie eine „lebhafte Wechselsaison im Herbst”. Gegen Jahresende (Stichtag 30. November) suchen alljährlich zahlreiche Autobesitzer nach günstigeren Tarifen. Der aktuelle Preisanstieg von 8,8 Prozent bezieht sich auf alle Kfz- Versicherungsarten, also Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko. Das Portal errechnet den Index gemeinsam mit der Statistiker Wolfgang Bischof von der Hochschule Augsburg.

Günstiger während Corona



Damit wäre eingetreten, was in der Versicherungsbranche schon im vergangenen Herbst prophezeit wurde. Während der Corona-Pandemie war die Kfz-Versicherung zunächst ein wenig günstiger geworden, weil weniger gefahren wurde und es damit auch weniger Unfälle gab. Nach Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kostete die durchschnittliche Kfz-Haftpflichtpolice 2019 noch 260 Euro, 2021 seien es dann nur noch 254 Euro gewesen.

Mittlerweile ist die Zahl der Unfälle wieder stark gestiegen. Außerdem haben die Autohersteller ihre Ersatzteilpreise stark erhöht, was Reparaturen verteuert. Auch die Löhne in den Werkstätten haben angezogen. Rückversicherer wie die Munich Re und E+S Rück hatten vor diesem Hintergrund im Herbst 2022 bereits kräftige Preiserhöhungen vorausgesagt. Doch die Beitragssteigerungen dürften nicht ausreichen, um die Schaden-Kostenquote unter den kritischen Wert von 100 zu senken. Insofern dürften zahlreiche Kfz-Versicherer auch in diesem Jahr rote Zahlen schreiben – darunter auch Marktführer HUK-Coburg. Dessen Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann rechnet mit einem branchenweiten Schnitt von 108 bis 110. 


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