Neugeschäft bei Riester fast nur über Vermittler
Vertriebswegestatistik 2019 des GDV: Einfirmenvermittler stehen in allen Sparten vor den Maklern an der Spitze des Vertriebs.
Der größte Anteil des Versicherungsneugeschäfts entfällt unverändert auf Kanäle mit persönlichem Kontakt zu den Kunden – vom Einfirmenvermittler über Makler bis hin zu den Kreditinstituten. Das geht aus der Vertriebswegestatistik des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Jahr 2019 hervor. Die Zahlen zeigen, wie wichtig die Beratung von hochqualifizierten Vermittlern für die Verbreitung von Risikoschutz und Altersvorsorge in der Bevölkerung ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass es den Vermittlern gut gelingt, sich auf die Erwartungen der Kunden an Service und Kommunikation einzustellen.
Einfirmenvermittler dominieren weiterhin das Geschäft
2019 ist das Neugeschäft in der Lebensversicherung insgesamt deutlich gestiegen. Die Einfirmenvermittler haben – gemessen an der Beitragssumme – mit 38,5 Prozent den größten Anteil daran. Es folgen Makler mit 29,0 Prozent und Kreditinstitute mit 18,8 Prozent. Überdurchschnittlich ist der Anteil des Ausschließlichkeitsvertrieb in der geförderten Altersvorsoge, Stichwort Riestervertäge. Hier kommt die Gruppe der nur für einen Versicherer tätigen Vermittler auf einen Anteil von 50 Prozent. Besondere Dominanz entfaltet dieser Vertriebsweg auch in der Kranken- und in der Schaden/Unfallversicherung. Hier liegt der Anteil der Einfirmenverrmittler bei 57,0 bzw. 47,6 Prozent.
In der Kraftfahrzeugversicherung spielt auch der Direktvertrieb eine signifikante Rolle. Das heißt, Kunden schließen Kfz-Versicherungen oft direkt bei einem Versicherer (zum Beispiel über die Internetseite) oder über ein Vergleichsportal ab. Knapp ein Fünftel des Neugeschäftsvolumens in der Kfz-Versicherung kommt so zustande.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Vertriebswege sind noch offen. „Noch wissen wir nicht, wie sich das ‚Social Distancing‘ während der Coronakrise dauerhaft auswirkt. Ich bin gespannt, ob der Vertrieb dadurch in diesem Jahr einen Digitalisierungsschub erfährt“, sagt Jörg Asmussen, Geschäftsführer beim GDV.