Umfrage: Unabhängige Makler mit starken Zahlen im Jahr 2020
Trotz der Corona-Pandemie konnten unabhängige Vermittler ihren Gewinn und Umsatz im Durchschnitt deutlich erhöhen. Laut des AfW-Vermittlerbarometers liegt das aber auch an der Aufgabe kleiner und unrentablerer Einheiten.
Trotz der Coronakrise konnten Versicherungsmakler und unabhängige Finanzdienstleister (mit Zulassung nach Paragraf 34 f Gewerbeordnung) im Jahr 2020 ihren Gewinn um über acht Prozent und ihren Umsatz um elf Prozent steigern. Diese Werte ergeben sich aus dem 13. Vermittlerbarometer des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung, an dem im November 2020 über 1250 Vermittler teilgenommen hatten. Im Durchschnitt erzielten unabhängige Vermittler im Vorjahr einen Gewinn von 59.850 Euro. Dieser Wert liegt damit 4850 Euro über dem Vorjahreswert. Dennoch bleiben mehr als die Hälfte der Vermittler (55 Prozent) unter einem Gewinn von 50.000 Euro pro Jahr und nur 16 Prozent der Befragten geben einen Gewinn von über 100.000 Euro an. Die Umsätze erhöhten sich im Vergleich zu den Vorjahreswerten auf nun ca. 120.000 Euro.
Marktbereinigungen und flexible Anpassung sorgen für gute Geschäftszahlen
„Die Erhöhung des durchschnittlichen Gewinns resultiert daraus, dass kleine und unrentablere Vermittlerbüros aufgeben oder von größeren Unternehmen übernommen werden, die dann effizienter mit den Beständen arbeiten können. Hinzu kommt, dass durch den vermehrten Einsatz digitaler Technik viele Prozesse optimiert wurden. Die Digitalisierung führte zu mehr Effizienz, besserer Kundenkommunikation und damit in der Breite zu weiter guten Umsätzen", sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher. Im Schnitt seien die unabhängigen Vermittler bisher erstaunlich gut durch die Coronakrise gekommen. Ein Erfolgsfaktor war laut AfW, dass sie proaktiv auf ihre Kunden zugegangen, Flagge gezeigt und Hilfe angeboten haben. „Das ist das Ergebnis schneller und flexibler Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen sowie harter Arbeit", so Rottenbacher.