Flut: Versicherer haben schon 1,5 Milliarden Euro überwiesen
Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat die Branche bereits gut 20 Prozent der versicherten Schäden infolge des Unwetters „Bernd" beglichen.
Nach der Flutkatastrophe im Juli hat die Versicherungsbranche nach eigenen Angaben inzwischen 1,5 Milliarden Euro an die Betroffenen ausgezahlt. „Davon ging gut eine Milliarde Euro an private Haushalte für Schäden an Wohngebäuden, Hausrat und Kraftfahrzeugen sowie knapp eine halbe Milliarde Euro an Gewerbetreibende“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Der Verband geht von einer Gesamtsumme der versicherten Schäden von rund sieben Milliarden Euro aus, sodass mehr als ein Fünftel schon bezahlt seien. Von dem bisher ausgezahlten Geld gingen laut GDV etwa 0,9 Milliarden Euro nach NRW und 0,5 Milliarden Euro nach Rheinland-Pfalz. Der Rest wurde hauptsächlich an Versicherte in Sachsen und Bayern überwiesen.
Versicherer kümmern sich um mehr als die Schadenregulierung
„Deutschlandweit waren mehr als 16.000 Mitarbeiter der Versicherer und Versicherungsvermittler im Einsatz, um den Menschen in den Überschwemmungsgebieten zu helfen“, sagt Asmussen. Hinzu kommen rund etwa 2500 externe Kräfte, etwa Gutachter. „Unsere Arbeit geht bei solchen Katastrophen weit über die reine Begutachtung und Regulierung von Schäden hinaus. Versicherer sind für die häufig traumatisierten Menschen oft erste Ansprechpartner.“
Die Mitarbeiter der Assekuranz geben laut des Verbands zudem praktische Hilfe bei den Aufräumarbeiten, organisieren Handwerker, Trocknungsgeräte, Hochdruckreiniger und Baumaterial für ihre Kunden. Sie berieten über das weitere Vorgehen, etwa Reparaturen, die Sanierung oder den Neuaufbau des kompletten Hauses. Außerdem seien Vorschüsse ausbezahlt worden, damit die Menschen nötigste Dinge wie Kleidung und Lebensmittel kaufen konnten.