Ifo-Index: Immer bessere Laune bei den Versicherern
Die Stimmung in der Versicherungswirtschaft hat sich im zweiten Vierteljahr 2024 weiter verbessert. Das zeigt das Konjunkturbarometer des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo für die Branche. Besonders die Lebensversicherungssparte bekommt Rückenwind.
In der deutschen Wirtschaft herrscht Flaute – doch die Versicherungsbranche sorgt für Lichtblicke: Das Geschäftsklima in der Versicherungswirtschaft hat sich das zweite Quartal in Folge verbessert. Das geht aus dem „Konjunkturtest Versicherungswirtschaft“ des Münchner Ifo-Instituts hervor.
Geschäftsklima hellt sich auch im zweiten Quartal deutlich auf
So stieg der Geschäftsklimaindex in den Monaten April bis Juni 2024 um gut fünf Punkte und liegt mit 21,2 Punkten weiter über seinem langfristigen Mittel (12,6). Dieser Wert war im Vorquartal erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder überschritten worden. Für die Erfassung der Branchenstimmung befragten die Wirtschaftsforscher rund 200 Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate. Aus den Antworten errechneten sie das Geschäftsklima.
Immer mehr Gesellschaften blicken optimistisch in die Zukunft
Während die Beurteilung der Geschäftslage zum Vorquartal jedoch nahezu stagnierte (4,9 Punkte), stiegen die Geschäftserwartungen umso deutlicher an – um fast zwölf auf 38,7 Punkte. Konkret gaben im Berichtsquartal 43 Prozent der Unternehmen zu Protokoll, dass sie in Zukunft mit Verbesserungen rechnen. Im Zeitraum Januar bis März taten dies lediglich 34 Prozent. „Insgesamt ist der Sektor noch mal optimistischer geworden“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Das ist eine gute Nachricht, vor allem im Vergleich zur Lage und insbesondere der Stimmung der Wirtschaft in Deutschland.“
Hoher Krankenstand belastet die PKV
Beim Blick auf die einzelnen Sparten zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: Im Bereich Leben sorgen Lohnsteigerungen und Zinssenkungen für Rückenwind und in der Schaden- und Unfallversicherung bringen inflationsbedingte Nachholeffekte steigende Beitragseinnahmen. Gleichzeitig sind allerdings deutlich höhere Ausgaben für Schäden zu erwarten. Außerdem stimmen steigende Leistungsausgaben aufgrund des anhaltend hohen Krankenstandes die Privaten Krankenversicherer pessimistischer, so das Fazit der Forscher.