PKV macht gegen Kriminelle mobil
Betrügerische Werbeanrufe unter offizieller PKV-Flagge: Der Verband erstattet Anzeige und geht gegen irreführende Websites vor.
Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat Strafanzeige gegen betrügerische „Berater“ gestellt, die Privatversicherte mit unzulässigen Werbe-Anrufen belästigen. Hintergrund sind Beschwerden von Versicherten über aggressive Anrufe, bei denen Kriminelle vortäuschen, im Auftrag des Verbandes oder gar als dessen Mitarbeiter aufzutreten. Durch technische Manipulation erscheint dabei auf den Telefonen der Angerufenen eine vorgetäuschte Rufnummer in der Systematik des PKV-Verbands. Meist versuchen die Anrufer, die Kunden zu einem Tarifwechsel zu drängen. „Solche Methoden führen die Verbraucher in die Irre und schädigen den guten Ruf der Branche”, sagt PKV-Sprecher Stefan Reker.
Rechtliche Schritte gegen Fake-Internetseiten
In diesem Zusammenhang stellt die PKV nochmals klar: Der Verband veranlasst niemals verkaufsorientierte Telefonate, fragt schon gar nicht nach einzelnen Versicherungsverträgen oder Beitragssummen und bietet auch keine individuelle Kundenberatung an. Den Opfern solcher unzulässigen Anrufe empfehle man, ihrerseits Strafantrag zu stellen. Auf den Internetseiten der Polizei vieler Bundesländer ist dies ganz einfach per Online-Formular möglich.
Die so genannten „Cold Calls” sind grundsätzlich verboten und stellen unter Umständen sogar strafbares Verhalten dar. Beschwerden gegen unerlaubte Telefonwerbung sind auch bei der Bundesnetzagentur möglich. Außerdem geht der PKV-Verband rechtlich gegen die Betreiber von Internetseiten vor. Mit irreführenden Darstellungen erwecken sie den falschen Eindruck, diese Websites stammten vom PKV-Verband.