Schneller Ersatz: DFV findet neuen Vertriebschef bei der Continentale
Wenige Tage nach Verkündung der Geschäftszahlen und des überraschenden Abgangs des Vertriebsvorstands hat die Deutsche Familienversicherung bereits einen Nachfolger gefunden. Von der Continentale Versicherungsgruppe soll Ansgar Kaschel kommen, spätestens zum 1. Juli.
Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat einen neuen Vertriebschef. Ein Sprecher bestätigte Brancheninformationen, nach denen Ansgar Kaschel den Posten spätestens zum 1. Juli übernehmen soll. Er arbeitet aktuell bei der Versicherungsgruppe Continentale, ist aber für Familienversicherungs-Chef Stefan Knoll kein Unbekannter: Bis 2019 war er schon einmal bei dem Frankfurter Versicherer als Abteilungsleiter für Direktmarketing und Onlinevertrieb tätig. Zuerst hatte der Branchendienst „Versicherungsmonitor“ über die Personalie berichtet.
Kaschel kommt von der Europa Versicherung
Das genaue Eintrittsdatum stehe noch nicht fest. Es hänge davon ab, wann Kaschels aktueller Arbeitgeber ihn wird ziehen lassen. Der Diplom-Ökonom soll in seiner neuen Funktion für die Vertriebsbereiche Direkt, Online, DRTV und Makler (PAV) sowie Marketing verantwortlich sein. Nach seiner ersten Station bei der DFV, ging er als Leiter Direktvertrieb zur Continentale Krankenversicherung. Derzeit verantwortet er beim Tochterunternehmen EUROPA Versicherung als Bereichsleiter den Direkt-, Makler- und Onlinevertrieb sowie Marketing und Webentwicklung.
Erst wenige Tage zuvor hatte sich das Frankfurter Unternehmen mit Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 Knall auf Fall von seinem Vertriebsvorstand Stephan Schinnenburg zum Ende des Monats Februar getrennt. Eine Begründung zu der Demission lieferte der Digitalversicherer nicht. Auch von einer schnellen Neubesetzung der Position war zu diesem Zeitpunkt nicht die Rede.
Schinnenburg musste schon einmal abrupt gehen
Bekannt ist, dass Schinnenburg schon einmal freigestellt wurde, 2018 als Maklervertriebschef bei der Ergo. Damals hatte das „Manager-Magazin“ über schwere Vorwürfe von Mitarbeitern berichtet. Konkret schrieb das Magazin: „...Schinneburg soll seine Direktoren aufgefordert haben, ihm Kollegen zu nennen, die sich entweder negativ über die Vertriebsziele geäußert hätten oder als unterdurchschnittlich erfolgreich aufgefallen seien. Die Genannten wollte Schinnenburg dann sinnbildlich an den Türrahmen nageln und dort so lange hängen lassen, bis sie stänken.“ Kurz nach Veröffentlichung des Beitrags musste der Vorstand gehen, kam aber bei der DFV im gleichen Jahr schnell wieder unter.
Während sein früherer Arbeitgeber Schinnenburgs Vita noch immer auf seiner Website stehen hat, ist der Geschasste offenbar schon in der neuen Realität angekommen. Laut Xing-Profil ist Schinnenburg jetzt Freiberufler. Auf dem Portal bezeichnet er sich in seinem persönlichen Profi als „Digital Enthusiast, Consultant, Experienced C-Level Manager (CEO/CSO) Insurance“.