25.07.2023 Branche

Aktueller Rentendurchschnitt liegt bei 1543 Euro

Männer bekommen rund 300 Euro mehr als Frauen, Westdeutsche 200 Euro mehr als Ostdeutsche: Neue Zahlen des Bundesarbeitsministeriums zeigen die anhaltende Ungleichheit bei der Rente.

Zuletzt stiegen die Renten im Juli um 4,39 Prozent im Westen und um 5,86 Prozent im Osten Deutschlands – für einen Inflationsausgleich deutlich zu wenig. (Foto: © pololia - stock.adobe.com)
Zuletzt stiegen die Renten im Juli um 4,39 Prozent im Westen und um 5,86 Prozent im Osten Deutschlands – für einen Inflationsausgleich deutlich zu wenig.
(Foto: © pololia - stock.adobe.com)

Die durchschnittliche Monatsrente nach 45 Versicherungsjahren beträgt 1543 Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums (BMAS) auf eine schriftliche Frage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Differenz nach Geschlecht und Herkunft

 

Ein Blick auf die detaillierten Zahlen offenbart die unterschiedlichen Rentenniveaus zwischen Männern und Frauen sowie zwischen ost- und westdeutschen Ruheständlern. Männer kommen den Angaben zufolge nach 45 Versicherungsjahren auf eine Rente von durchschnittlich 1637 Euro, Frauen auf 1323 Euro monatlich. Auch die durchschnittlichen Renten im Westen und im Osten des Landes liegen dem Bericht zufolge mehrere Hundert Euro weit auseinander: In Westdeutschland erhielten Männer und Frauen nach 45 Jahren in der Rentenversicherung durchschnittlich 1605 Euro im Monat. Im Osten seien es hingegen nur 1403 Euro. Entsprechend groß sind die Unterschiede auch im Bundesländervergleich. So beziehen Versicherte in Hamburg mit 1665 Euro die höchsten Renten, in Thüringen, dem Schlusslicht, werden Rentnern dagegen nur 1371 Euro pro Monat aufs Konto überwiesen.  

Oppositionspartei fordert Inflationsausgleich

 

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte gegenüber RND die Zahlen. Er sprach von einer „beschämenden Bilanz der Rentenpolitik der letzten zwei Jahrzehnte“. Dass Frauen und Ostdeutsche deutlich weniger erhielten, zeige, „dass wir weit entfernt sind von einem gerechten System auskömmlicher Renten“. Bartsch fordert in diesem Jahr eine außerordentliche Rentenerhöhung von „zehn Prozent“ als „Inflationsausgleich für alle Rentner“. Dies könne durch eine große Rentenreform finanziert werden. Der Linkenpolitiker schlug zudem eine „Rentenkasse für alle” vor, in die alle Erwerbstätigen einzahlen sollen – auch Beamte, Selbstständige und „vor allem Abgeordnete und Minister“.


Weitere Artikel

Listing

10.04.2025 Branche

HUK-Studie: Ärger über Mobilität in Deutschland erreicht neuen Rekord

Teure Transportmittel, schlechte Verkehrswege, unpünktliche Verbindungen: Der Frust der Menschen in Deutschland beim Thema Mobilität wird immer größer. Das hat die HUK-Coburg mit einer groß angelegten Mobilitätsstudie herausgefunden. Dabei wächst das Auto in der Gunst der Befragten und der Ruf nach einem Ausbau der Infrastruktur wird lauter.

> weiterlesen
Listing

09.04.2025 Branche

Die große Angst vor dem Renten-Gap

Eine aktuelle GDV-Umfrage zeigt: Viele Menschen fürchten, dass sie im Alter zu wenig Rente haben werden. Häufig fehlen Betroffenen die finanziellen Mittel, um die Lücke zu schließen. Der Verband der Versicherer fordert generationengerechte Reformen, die die Rolle der privaten Altersvorsorge systematisch stärken.

> weiterlesen
Listing

21.03.2025 Branche

GDV und NABU fordern mehr Klima­schutz­maßnahmen

Die beiden Verbände machen Druck auf die neue Bundesregierung. Das Thema Klimaschutz dürfe trotz der zahlreichen weltpolitischen Krisenherde nicht vernachlässigt werden, so der Tenor eines gemeinsamen Statements von Umweltschützern und Versicherern.

> weiterlesen