Wohnen mit 30: Vom Zukunftstraum zum Zukunftsraum
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen junge Leute gefragt, wo sie mit 30 Jahren leben wollen. Viele wünsche sich ein Eigenheim, das allerdings nicht unbedingt in der Großstadt stehen muss.
Großstädte sind out, Vororte und mittelgroße Städte in. Die Familie bleibt dabei die beliebteste Lebens- und Wohnform. Und Wohneigentum ist sogar „mega-in”. Das sind drei Ergebnisse einer repräsentativen Befragung junger Leute im Alter zwischen 14 und 19 Jahren durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitute Forsa. Begleitet wurde die Umfrage im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen durch das Institut für Zukunftspolitik Berlin.
Vom Zentrum in die Peripherie
Mit 30 Jahren will nur jeder Fünfte (21 Prozent) der heute 14- bis 19-Jährigen in einer Großstadt wohnen. 28 Prozent bevorzugen eine mittelgroße Stadt. Jeder Vierte (25 Prozent) möchte in einem Vorort oder Randgebiet einer Großstadt oder mittelgroßen Stadt wohnen. Fast jeden Vierten (24 Prozent) zieht es dagegen später in ein kleines Dorf oder auf einen alleinstehenden Bauernhof oder in ein Haus auf dem Land.
Lieber kaufen statt mieten
Die überwältigende Mehrheit (87 Prozent) der 14- bis 19-Jährigen will mit 30 Jahren in eigenen vier Wänden leben: 74 Prozent in einem Haus und 14 Prozent in einer Wohnung. Nur knapp jeder Zehnte (9 Prozent) will zur Miete wohnen. Dabei gehen 90 Prozent der Jugendlichen davon aus, dass sie mit 30 Jahren (55 Prozent) oder eher später (35 Prozent) die finanziellen Möglichkeiten haben, Wohneigentum zu erwerben. Nur wenige (vier Prozent) sind überzeugt, dass der Erwerb von Wohneigentum für sie gar nicht möglich sein wird.
„Politik und Wirtschaft sind gut beraten, sich mit den Vorstellungen und Erwartungen der jungen Generation auseinanderzusetzen”, sagt Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Dann können aus Zukunftsträumen Zukunftsräume entstehen.”