23.09.2022 Digital

HDI und Neodigital wollen gemeinsame Schadenplattform betreiben

Die Sachsparte der HDI will künftig digitaler werden. Dabei helfen soll eine noch zu entwickelnde Plattform in Kooperation mit dem Insurtech Neodigital. Das Start-up hatte vor einiger Zeit bereit die HUK-Coburg als Partner an Land gezogen.

Automatisierte digitale Prozesse sollen das Schadenmanagement schneller und effizienter machen. (Foto: © everythingpossible - stock.adobe.com)
Automatisierte digitale Prozesse sollen das Schadenmanagement schneller und effizienter machen.
(Foto: © everythingpossible - stock.adobe.com)

Die HDI Versicherung und das Insurtech Neodigital wollen in einem Joint Venture eine gemeinsame Schadenplattform entwickeln. Das haben die Unternehmen kürzlich bekannt gegeben. Künftig sollen die Schadenprozesse der Sachsparten der HDI auf Basis der Neodigital-Technik volldigital und automatisiert verarbeitet werden. Gestartet wird das Vorhaben nach Unternehmensangaben Anfang 2023 mit Teilen der Schadenverarbeitung im Kfz-Bereich. Ein weiterer Ausbau sei geplant. Details zur geplanten Plattform teilten die neuen Partner noch nicht mit.

Außerdem beteiligt sich die HDI als weiterer Investor an der Neodigital Versicherung AG. „Wir wollen durch Digitalisierung und unsere agile Transformation kundenorientierter und effizienter werden. Die Beteiligung an Neodigital erfüllt genau diesen Zweck. Wir sichern uns strategiekonform den Zugang zu einem kundenorientierten und modernen Schadensystem“, sagt Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der HDI Deutschland AG. Über die Höhe der Beteiligung machten die Unternehmen keine Angaben.

Große Pläne, aber noch keine Umsetzung

 

Die HDI ist nicht der erste namhafte Partner des saarländischen Insurtech, das seit 2018 am Markt ist und unter anderem Haftpflicht-, Hausrat- und Unfallversicherungen verkauft. Unter anderem stieg Carsten Maschmeyer 2020 über seine Risikokapitalfirma Alstin Capital bei dem immer noch stark defizitären Unternehmen ein.

Ende vergangenen Jahres gaben die Neunkirchener dann die Gründung eines Joint Ventures mit Deutschlands größtem Kfz-Versicherer, der HUK-Coburg, bekannt. Laut Berichten der „Süddeutschen Zeitung" hat sich der fränkische Versicherer die Beteiligung eine Summe von „deutlich über 20 Millionen Euro“ kosten lassen. Mit der neugegründeten „Neodigital Autoversicherung AG“ solle „das digitale Erfolgsrezept von Neodigital auf Kfz-Tarife“ ausgeweitet werden, hieß es damals in einer Unternehmensmitteilung. In diesem Zusammenhang war auch bekannt geworden, dass sich die HUK-Coburg an dem Digitalversicherer beteiligt. Allerdings steht immer noch die Zustimmung der BaFin aus. Auf der Website von Neodigital steht zur geplanten Autoversicherung „Coming Soon“.


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