Telematik-Tarif der Bayerischen: Wer nicht fährt, kann sparen
Versicherer kooperiert mit Schweizer InsurTech. Ab Frühjahr sollen Kunden in Deutschland eine App zur kilometergenauen Abrechnung unter Einbeziehung der Fahrweise nutzen können.
Das Schweizer InsurTech kasko2go und die Versicherungsgruppe die Bayerische haben ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung einer Lösung für Telematik-Tarife in Deutschland gestartet. Im ersten Halbjahr 2020 plant die Bayerische stufenweise einen App-basierten Telematik-Tarif. Laut einer Unternehmensmitteilung belohnt dieser sicheres und umweltbewusstes Fahrverhalten mit Rabatten von bis zu 50 Prozent gegenüber klassischen Kfz-Tarifen.
Prämie: Fahrhäufigkeit wird mit Fahrweise verknüpft
Einzigartig in Deutschland im Vergleich zu bestehenden Telematiktarifen sei die Verknüpfung von „Pay-as-you-drive" mit „Pay-how-you-drive". Das heißt: Wer mit seinem Auto nicht fährt, bezahlt auch fast nichts. Der Tarif berechnet sich auf Basis des individuellen Fahrverhaltens. Mithilfe von Telematik und künstlicher Intelligenz wird so das Risiko des jeweiligen Fahrstils bewertet.
Um den Tarif nutzen zu können, wird kein zusätzliches Gerät, sondern ausschließlich eine auf dem Smartphone installierte App benötigt. Die App für den deutschen Markt wird ab Frühjahr verfügbar sein. Martin Gräfer, Vorstand der Bayerischen: „Mit kasko2go ergänzen wir unser Produktportfolio und bieten Kunden die Möglichkeit, für nachhaltiges Fahren mit attraktiven Konditionen belohnt zu werden." Genadi Man, CEO von kasko2go sagt: „Der nutzungsbasierte Autoversicherungsmarkt wird laut den großen Analystenhäusern bis 2027 jährlich um rund 24 Prozent wachsen. Die Marktdurchdringung in Deutschland liegt bei unter einem Prozent – diese Potenziale möchten wir heben."