Insurtech hepster launcht Tierversicherungen
Der Digitalversicherer hepster bringt eine Katzenkrankenversicherung und eine Katzen-OP-Versicherung auf den Markt. Wie viele andere Insurtechs sieht das Unternehmen hier Wachstumspotenzial. Kunden können zwischen drei Tarifen mit starken Leistungsunterschieden wählen.
hepster war bisher für seine Fahrradversicherung bekannt. Nun erweitert das Rostocker Insurtech sein Produktportfolio um zwei neue Versicherungen für Katzen und steigt damit in den Markt der Tierversicherungen ein. Offenbar sieht das Unternehmen hier Wachstumspotenzial. „Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist der Anteil der versicherten Tiere in Deutschland noch recht gering. Langsam, aber sicher wandelt sich allerdings die Einstellung der Tierhalter", sagt hepster-Einkaufschef (CPO) Alexander Hornung. „Die Zahl der Versicherungsanbieter rund um Tierversicherungen ist in den letzten Jahren gestiegen. Damit einher geht das kontinuierliche Wachstum der Heimtierbranche in Deutschland. Allein 2020 betrug der Gesamtumsatz rund 5,5 Milliarden Euro.“
Zwei Produkte mit je drei Tarifen
Die neue Katzenkrankenversicherung und die neue Katzen-OP-Versicherung sind jeweils in drei leistungsdifferenzierten Tarifen (Basis, Premium, Superior) buchbar. Die Policen sichern Katzen aller Rassen bis zu einem Alter von sieben Jahren ab, egal ob es sich dabei um Freigänger- oder Wohnungskatzen handelt. Tierhalter können direkt mit dem medizinischen Dienstleister abrechnen und haben gleichzeitig freie Tierarzt- und Klinikwahl. hepster erstattet je nach Tarif 70, 80 oder 100 Prozent der Kosten. Die Selbstbeteiligung pro Versicherungsfall beträgt beim Basistarif mindestens 250 Euro, bei Premium 200 Euro. Der Vorteil dieses Modells ist aus Anbietersicht, dass der Versicherungsbeitrag auch mit steigendem Katzenalter stabil bleibt. Ausschlaggebend für die Prämienhöhe ist das Eintrittsalter bei Versicherungsabschluss.
Leistungen stechen im Marktvergleich nicht heraus
Kunden müssen bei hepster nach Unternehmensangeben lediglich einige allgemeine Gesundheitsfragen zu ihrem Tier beantworten. Ausgeschlossen sind u.a. dem Tierhalter bekannte Erkrankungen, angeborene, genetische oder erworbene Fehlentwicklungen und Erkrankungen, die in den vergangenen sechs Monaten vor Vertragsabschluss eine Behandlung oder Operation zur Folge hatten. „Unsere Versicherungen bieten den klaren Vorteil, dass trotz einer bestehenden Vorerkrankung, die Katze problemlos versichert werden kann. Wir lehnen keine Katze ab. Einzig die jeweilige Vorerkrankung und dazugehörige Behandlungen sind von der Leistung ausgeschlossen,“ erklärt Hornung den Leistungsumfang der neuen Versicherungen. Tatsächlich ist diese Verfahrensweise im Markt üblich.
Je nach Tarif übernimmt die Kranken- oder OP-Versicherung Kosten für Operationen und Heilbehandlungen bis zu einer Höhe von 1000, 2000 oder sogar 25.000 Euro im Jahr, inklusive notwendiger Diagnostik, Arzneimittel, Unterbringung in einer Tierklinik sowie physiotherapeutischer Behandlungen. Der „Katzen-Notfallschutz“ trägt darüber hinaus die Kosten und Vermittlung für zusätzliche Assistance-Leistungen sowie Tierarzt per Videochat fast rund um die Uhr.
Vergleichbare Produkte für Hunde bereits in Planung
Die Versicherungen sind aktuell über den eigenen Webshop von hepster im Monats- oder Jahresabo buchbar. Zeitnah sollen die Produkte im Vergleichsportal von Check24 zur Verfügung stehen. Als B2B-Partner arbeitet hepster auch direkt mit Maklern und Maklerpools zusammen. Der Launch der Katzenversicherungen sei für die Rostocker nur der erste Schritt im Segment der Tierversicherungen. Als nächstes will das Insurtech auch eine Kranken- und OP-Versicherung für Hunde in sein Portfolio integrieren.