Altersvorsorge: Fondsvermögen stark gewachsen
Investmentfonds als Altersvorsorgeinstrument werden für die Versicherungswirtschaft immer wichtiger. Laut Fondsverbands BVI wuchs das für Vorsorgezwecke verwaltete Vermögen der Mitgliedsunternehmenbinnen drei Jahren um 430 Milliarden Euro.
Die Fondswirtschaft ist der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. Laut einer Umfrage im Auftrag des deutschen Fondsverbands BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e. V.) verwalteten die über 100 Mitglieder zur Jahresmitte 2020 rund 1,6 Billionen Euro für Altersvorsorgezwecke. Das sei knapp die Hälfte des Gesamtvermögens der Fondsbranche. Zum Vergleich: Vor drei Jahren habe der Anteil bei 40 Prozent gestiegen. Demnach ist laut Verband in diesem Zeitraum das Vermögen für Altersvorsorgezwecke um 430 Milliarden Euro gestiegen.
Größter Anteil des Vermögens entfällt auf offene Spezialfonds
Von dem Vermögen entfielen 1,11 Billionen Euro auf offene Spezialfonds, 240 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 230 Milliarden Euro auf Mandate und 10 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. Hinter dem für die Altersvorsorge verwalteten Vermögen stünden insbesondere kapitalbildende Versicherungen mit 600 Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge mit 450 Milliarden Euro. Weitere 340 Milliarden Euro stammten von berufsständischen Versorgungswerken. Die übrigen 200 Milliarden Euro verteilten sich auf die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes sowie geförderte und ungeförderte Fondssparpläne. „Die Menschen haben zwar oft über Versicherungen, Versorgungswerke oder Arbeitgeber einen anderen Zugang, aber verwaltet wird letztlich ein großer Teil des Sozialkapitals in Fonds“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.